Skip to the main content

Review article

NEUE STANDPUNKTE DER KATHOLISCHEN KIRCHE ZUM VERHALTNIS VON KIRCHE UNDSTAAT

Bono Zvonimir Šagi ; The Capuchin Monastery, Varaždin


Full text: croatian pdf 4.240 Kb

page 927-935

downloads: 1.356

cite


Abstract

Der Verfasser fOhrt drei theologische Einsichten an, die in den
l.ehrsatzen des 2. Vatikan ischen Konzils am meisten zumAusdruck
gekommen sind und die den Ausgangspunkt fOr die heutigen Einstellungen
der katholischen Kirche zum Verhaltnis von Kirche und
Staat darstellen: Anerkennung des religi6sen Pluralismus in der
Gesellschaft, affirmative Einstellung zur Glaubensfreiheit in jeder
Gesellschaft, Autonomie der zeitlichen Realitaten und der Gesellschaft
im Verhaltnis zu Religion und Kirche. Als Folge dieser
Einsichten entwickelt sich eine neue Praxis, die jedoch in den verschiedenen
Teilen der Welt nicht ganz identisch vertauft, so daB fOr
ein umfassendes Verstandnis auch die jeweiligen kulturell-historischen
Gegebenheiten in Betracht gezogen werden mOssen. Die
Unterschiede betreffen zumeist die jeweilige Auffassung des Katholizismus
und die lntensitat, in der dieser in Kultur und Volkstradition
"lebendig" ist. Es muB zwischen pers6nlichem und dem in
der Kultur gegenwartigen Glauben unterschieden werden. Wichtig
ist, sich des Grads der Sakulansierunq, die auch christlich-religi6se
Elemente barg, ohne je doch einen wahrhaft pers6nlichen Bezug zu
Gott herzustelIen, bewu Bt zu bleiben. Dies ist ein Zustand, der notwendigerweise
einen Dialog als SchlOssel der Beziehung erforderlich
macht. In Verbindung damit versucht der Autor, den Begriff des
Laientums (Laizitatl und des laizistischen Staates als positive Werte
klarer zu umreiBen. Er kommt zum SchluB, daB in einem Land
unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse und Weltanschauungen
das Laientum, aufgefaBt als nach eigener GesetzmaBigkeit und Finalitat
wirksame Weltlichkeit, zum BOrgen fOr ein freies gesellschaftliches
und somit auch freies religi6ses Leben wird. Nach katholischer
Auffassung sind weder ein konfessioneller Staat noch eine
Staatsreligion (offizielle Kirche) mehr m6glich. Das bedeutet,
daB auch dort, wo der Katholizismus im sozio-kulturellen Sinne dominant
ware, der gesellschaftliche vom religi6sen Bereich, die
staatliche von der kirchlichen Zustandiqksit getrennt werden muB.
Der Autor fOhrt die wichtigsten christlichen Grundsatze an, von denen
sich die katholische Kirche in ihrem Verh altn is zum Staat leiten
laf3t.

Keywords

Hrčak ID:

32287

URI

https://hrcak.srce.hr/32287

Publication date:

1.11.1995.

Article data in other languages: croatian english

Visits: 2.803 *