Original scientific paper
PARADOXIE DER PRIVATISIERUNG IN OST· UND MITTELEUROPA
Yudit Kiss
; UNU, World Institute of Development Economic Research, Geneva
Abstract
ln der letzten drei Jahren ist die Privatisierung zum Schusselwort
bedeutender gesellschaftlicher Wandlungen in Ost- und Mitteleuropa
geworden. Von der Privatisierung wird im wirtschaftlichen
Sinne erwartet, eine eriolgreiche konkuranztahlqs und
vollstandige Marktwirschaft, die im Stande sein wird, den tandem
dieser Region aus der Rezession zu helfen, zu schaffen. Im
politischen Sinne stellt sie eine Garantie dar, dass die radikalen
Wandlungen nicht ruckgangig gemacht werden, und dass mittels
wirtschaftlicher und politischer Umverteilung eine umfangreiche
Demokratie erzielt wird. Weit von solchen Erwartungen sind jetzt
Ungarn, die Tschechoslowakei und Polen mit der tiefen Krise des
Produktions- und Lebensstandardruckgangs, der zunehmenden
Arbeitslosigkeit und sozialer Ungleichheiten konforontiert.
Obwohl man den Anschein hat, dass das Eigentumsproblem in
Medien und Zentren der politischen Macht vorherrscht, wird die
Privatisierung langsam und mit grossen Widerspruchen begleitet
durchgefuhrt, Der grosste Teil der Wirtschaft ist noch immer
staatliches Eigentum, und es gibt noch kein deutliches Konzept
uber sein Management, wirtschaflich zweifelhafte Entwurtte der
Reprivatisierung und Restituierung belasten den Etat, der Zufluss
des auslandlschen Kapitals ist geringer als es wartet wurde, und
die einheimischen Privatunternehmer mussen noch mit der
Staatsverwaltung, dem ungeeigneten Geschaftsklima un dem
Mengel an Kapital karnpten, Der Staat versucht der Privatisierung,
gleichzeitig den bedeutendenTeil seiner privaten und politischen
Macht zu erhalten, und sie fur die unkontrollierte Umverteilung
wirtschaftlicher und politischer Werte anzuwenden. Dieser bericht
beinhaltet die aktuelle "Abbildung" der Hauptmethoden und
-institutionen und erster Ergebnisse der Privatisierung in Ungarn,
Polen und der Tschechoslowakei. Der zweite Teil des Berichtes
versucht, einige Schlussgolgerungen zu ziehen, und auf
Paradoxie hinzuweisen, die im Laufe der letzten zwei Jahren in der
praktischen Eriahrung offensichtlich geworden sind.
Keywords
Hrčak ID:
32633
URI
Publication date:
1.1.1993.
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