Skip to the main content

Original scientific paper

Vjekoslav Bajsić ; Catholic Faculty of Theology, University of Zagreb, Zagreb, Croatia


Full text: croatian pdf 3.299 Kb

page 556-564

downloads: 442

cite


Abstract

Der Artikel behandelt die Frage nach dem Phänomen, nach der „Sichtbarkeit“ des Heils. In einer Zeit, als die Gesellschaft noch als solche christlich war, und das christliche Weltbild als eine Selbstverständlichkeit galt, stellte sich die Frage nach dem Heil anders (Erlösung von der ewigen Verdammnis) als heute, wo dieses Bild für viele keine Gültigkeit mehr besitzt. So wird auch die Rede vom Heil (auf diesem Hintergrund) für viele unverständlich.
Da die Verkündigung doch jedem Menschen das Heil anbietet, müsste dieses Angebot heute eine direktere Antwort auf seine aktuelle Fragen und Nöten sein. Dafür müsste das Heil auf eine direktere Weise im Leben der Christen und der Kirche für die Menschen sichtbar und wirksam sein.
Eine besondere Schwierigkeit auf diesem Weg wird in der oft angetroffenen Ansicht gesehen - die Folge des „gesellschaftlichen“ Christentums - dass sich die Beziehung zu Gott, ähnlich wie in der Gesellschaft, im Spielen einer bestimmten Rolle verwirklicht. Da die Rolle nur einen Teil des Menschen belegt, so verdrängt der „gerechte“ Mensch oft die finsteren Seiten seines Wesens, wodurch er ihnen gerade ausgeliefert wird. Dasselbe gilt noch mehr für die Gruppe.
Die Botschaft von der Rechtfertigung durch die Gnade, nicht durch die Rolle, befreit, erlöst den Menschen für die eigene Wahrheit vor Gott und den Menschen und ermöglicht ihm auch dem Mitmenschen wieder in seiner Ganzheit, nicht bloss in seiner Rolle, zu begegnen. Das Heil wird in einer solchen wirklichen Umwandlung des Menschen „sichtbar“.
Die Kirche ergibt sich als eine Gesellschaft „sui generis“, die über die Rollen hinaus zum Menschen geht. Da liegen übrigens die Chancen und die Forderungen der Evangelisation von heute.

Keywords

Hrčak ID:

36289

URI

https://hrcak.srce.hr/36289

Publication date:

15.2.1983.

Article data in other languages: croatian

Visits: 931 *