Original scientific paper
Evolution, Tod, Leben und Langlebigkeit: Wissenschaft, Public Relations und Medien
Blanka JERGOVIĆ
orcid.org/0000-0002-9828-2995
; Croatian Radio, Zagreb
Mladen JURAČIĆ
orcid.org/0000-0003-1738-0954
; Faculty of Science, Zagreb
Abstract
Diese Arbeit präsentiert zwei typische Beispiele für Wechselverhältnisse
zwischen wissenschaftlichen Disziplinen, Public Relations
und Medien: die Entdeckung des Mechanismus, mit dessen Hilfe
die Bakterie Deinococcus radiodurans erneut ihre DNA-Kette
schließt und nach dem Zustand des klinischen Todes wieder ins
Leben tritt, sowie der neue Ansatz bei der Erforschung evolutionärer
Wandel – die so genannte Genom-Phylostratografie. Aufgrund
des gegenwärtigen Forschungsstandes (in diesem Falle
innerhalb des Ruđer Bošković-Instituts, der größten kroatischen
Forschungseinrichtung), suggerieren die Verfasser, dass die
Kommunikationsstrategien institutionaler PR-Dienste und der Medienauftritt
dieser Entdeckungen zu unrealistischen Erwartungen
hinsichtlich menschlicher Gesundheit und Lebenserwartung führen
und den gegenwärtigen Wissensstand nicht fair und realistisch
wiedergeben. Eine mögliche Erklärung wäre, dass in den
Verhältnissen des nationalen und internationalen Wettbewerbs
die Wissenschaft danach trachtet, sich in den Medien zu legitimieren
und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit aufzubessern. Hierbei
gründet sich das Verhältnis von Wissenschaft, PR und Medien
auf zwei grundlegenden Procedere bei der gesellschaftswirksamen
Repräsentierung der Wissenschaft: Metaphern und Überhöhung.
Keywords
Wissenschaft; Medien; Public Relations; gesellschaftswirksame Repräsentierung der Wissenschaft; Ruđer Bošković-Institut
Hrčak ID:
42603
URI
Publication date:
30.10.2009.
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