Conference paper
Ungarn als Frage des Hofes und Kroatien
Ivan Pederin
Abstract
Dieser Beitrag beschreibt die Lage der Kroaten und Kroatiens in der Monarchie.Um diese Lage zu beschreiben musste man den Charakter der Gewaltausübung in der Monarchie erforschen Das Haupt der Verwaltung war der Kaiser selbst, allein der Kaiser hatte volle Souveränität. Er übte seine Macht aus durch sein Heer, das mit der Verwaltung und der k. k. Höheren Polizei zusammengewachsen war. Das war der habsburgische Militarismus und Absolutismus. Das Heer war aber kroatisch,nach den Franzosenkriegen nahmen Überhand hohe kroatische Militärs in dem
k. k. Heer und dieses war kein Volksheer, sonder Eigentum der Krone. Diese Militärs waren Einflussreich bei Hofe. Im späteren Konstitutionalismus blieb der Kaiser nach wie vor Träger der Souveränität, nicht die Parlamente in Budapest und Zagreb. Der Kaiser und die Militärs waren den Parlamenten nicht verantwortlich.Den Parlamenten blieb die Zuständigkeit nur in geringen Angelegenheiten übrig.Der kroatische Ban, also der „Chef der landesfürstlichen Behörde in Kroatien“ der Ungar Graf Khuen Hedervary Karoly war dem ungarischen Ministerpräsidenten verantwortlich, er befasste sich aber nur mit unbedeutenden Fragen, denn er war Zivilist und die Zuständigkeit der Parlamente war begrenzt. Die Außenpolitik des Reiches war in der zweiten Hälfte des XIX. Jh. der Drang nach Südosten und das war die Eingebung des damaligen kroatischen Bans Feldzeugmeister Josip Jelaćić Graf von Bužim. Diese Politik entsprach aber dem Jugoslawentum der Volkspartei in Nordkroatien, das zur Stephanskrone gehörte. Demnach war der wirtschaftliche und wissenschaftliche Schwerpunkt der Monarchie Böhmen und Mähren, während der außenpolitische Schwerpunkt im Königreich Dalmatien lag. Da muss hervorgehoben werden, dass nach Jelačić kein Soldat mehr zum Ban heraufgestiegen war, während die Gouverneure, hernach Statthalter Dalmatiens meistens kroatische Generale waren. Die Kroaten waren sehr einflussreich im Heer und demnach auch in der Außenpolitik und in den Geheimdiensten. Der Hof hat die Stephanskrone erneut,aber der Geist des Austroslavismus, der 1848. entstanden ist wurde dadurch nicht aufgehoben. Er lebte im Dualismus fort.
Keywords
Hrčak ID:
43527
URI
Publication date:
1.10.2008.
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