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Original scientific paper

Die Taktik der Spitzen-Skilangläufer

Algirdas Čepulenas


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page 44-57

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Abstract

Das Ziel dieser Studie war, die Besonderheiten der Taktik von Spitzen-skilangläufern in einem Skilanglauf-Langstreckenwettbewerb zu bestimmen. Wir haben die Indikatoren der Wettkampfleistung bei den Spitzen-skilangläuferInnen analysiert, die an den Olympischen Winterspielen in Albertville, Lillehammer und Nagano sowie an der Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim (Norwegen) in 1997 teilnahmen. Die Indikatoren waren die Folgenden: die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke, die Abwechslung der Gleit-geschwindigkeit auf verschiedenen Etappen und die Abwechlung von gewonnen Plätzen der Skilangläufer nach bestimmten Etappen. Wir haben auch die Unterschiede in den Durchschnittszeiten in der ersten und in der zweiten Etappe des 30-km-langen Laufes analysiert. Es wurde festgestellt, dass sowohl die Skilangläufer als auch die Skilangläuferinnen, die höhere Geschwindigkeit in der Mitte des Laufes entwickeln, schneller in den langsameren und in den schnelleren Intervallen ihrer Läufe gleiten als die Skilangläufer, deren Durch-schnittsgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke niedriger ist. Die Analyse hat gezeigt, dass die Geschwindigkeit in den ersten Etappe (15 Kilometer) niedriger war als in der zweiten. Die zehn besten Skilangläufer, die klassisch laufen, legten die zweite Etappe mit 2,90±1,37% schlechterem Resultat in der 30-km-langem Lauf in den Winterspielen in Albertville zurück. Die zehn besten Skilangläuferinnen, die Freistiltechnik des Laufens verwenden, legten den zweiten Teil des Laufes mit 2,97±2,14% schlechterem Resultat in der 30-km-langem Lauf in den Winterspielen in Lillehammer zurück. Die zehn besten Spitzen-skilangläuferinnen, die klassische Technik des Laufens verwendeten, legten die zweite 15-km-lange Etappe mit 2,79±1.30% schlechterem Resultat in 30-km-langem Lauf bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zurück. Es wurden die folgenden Variationen der Taktik festgestellt: • Man läuft über die ganze Strecke ziemlich gleichmäßig mit einer individuell optimalen Geschwindigkeit und versucht, die gleiche Arbeitsintensität zu erhalten. • Einige Skilangläufer laufen unbedeutend langsamer als ihre Gegner am Beginn des Rennens. In der Mitte holen sie ihre Gegner ein, erhöhen die Geschwindigkeit und letzlich bessere Plätze gewinnen. Solcherarts die Gegner zu besiegen ist klüger als zu versuchen, einzelne Abschnitte der ersten Etappe zu gewinnen. • Man beginnt das Rennen mit einer hohen Geschwindigkeit. Die Skilangläufer legen die ersten Kilometer in der führenden Gruppe zurück. An diesem Punkt haben die Führenden einen Vorsprung vor den Hauptgegnern, aber in der Mitte des Rennens und im Finish sind sie nicht mehr imstande die führende Position zu behalten. Trotzdem gewinnen sie bessere Plätze, obwohl niedrigere als am Beginn des Rennens. • Man läuft sowohl am Beginn als auch in der Mitte des Laufes mit hoher optimaler Geschwindigkeit. Einige Skilangläufer versuchen, etwas Kraft für das Finish aufzubringen, um besser als ihre Gegner in der zweiten Etappe zu sein, indem sie in den letzten Kilometern kraftvoll gleiten. Das ist die starke Finish-Taktik. • Die Skilangläufer mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit gleiten schneller in den langsamsten und in den schnellsten Intervalle des Laufes als die Skilangläufer mit einer niedrigeren Durchschnittsgesschwindigkeit. Die Spitzenskilangläufer, die um Medaillen und die ersten sechs Plätze kämpfen, gewinnen führende Positionen in der ersten Etappe des Rennens und behalten sie bis zum Ende des Rennens.

Keywords

Leistung; Taktik; klassischer Stil; Freistil; Gleitgeschwindigkeit; Durch-schnittsgeschwindigkeit; optimale Geschwindigkeit; Intervalle der Strecke; Strecke

Hrčak ID:

4220

URI

https://hrcak.srce.hr/4220

Publication date:

28.6.2004.

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