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Original scientific paper

Neue Grenzen – Neuaufteilung Europas? Der Beitritt Sloweniens zum Schengener Abkommen in der Darstellung der Medien

Karmen ERJAVEC ; Faculty of Social Sciences, Ljubljana
Melita POLER KOVAČIČ ; Faculty of Social Sciences, Ljubljana


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page 957-975

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Abstract

In der vorliegenden Untersuchung soll gezeigt werden, wie
das neue, seit Dezember 2007 geltende slowenische
Grenzregime in den slowenischen Medien dargestellt wurde.
Eine kritische diskursive Analyse von Artikeln, die im
Zeitraum von Anfang Dezember 2007 bis Ende Januar 2008
in allen führenden slowenischen Medien herauskamen,
erbrachte, dass in keinem der analysierten Medien der neue
EU-Grenzverlauf homogen dargestellt wurde. Es konnten vier
gundlegende Diskurse ermittelt werden: Diskurs ‚Offene
Grenzen´, Diskurs ‚Eiserner Vorhang´, Diskurs ‚Schengener
Festung´ und Diskurs ‚Alltagsprobleme´. Sämtliche Diskurse
sind fragmentarischer Natur und lassen sowohl den
politischen als auch den gesellschaftlichen Kontext außer
Acht. Der Diskurs ‚Alltagsprobleme´ ist in den regionalen
Medien am häufigsten vertreten und zugleich der einzige,
der das neue Grenzregime nach dem slowenischen Beitritt
zum Schengener Abkommen auf kritische Weise präsentiert.
Die führenden slowenischen Medien haben die
vorherrschende Darstellung der slowenischen Grenzen von
Grund auf verändert. Der einstige „Eiserne Vorhang“ wurde
zu „offenen Grenzen“ rekonfiguriert, die vormaligen „offenen
Grenzen“ wiederum zur „Festung“ und „problematischen
Grenze“. Des Weiteren tritt eine klare Spaltung zutage: Auf
der einen Seite befinden sich Europa / die Europäer und
Slowenien / die Slowenen, auf der anderen Seite der hiesige
geografische Raum und die Menschen jenseits der Südgrenze
des Schengener Abkommens.

Keywords

Grenze; Mediendarstellung; Europäische Union; Schengener Abkommen; Slowenien

Hrčak ID:

45777

URI

https://hrcak.srce.hr/45777

Publication date:

29.12.2009.

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