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Original scientific paper

Wer ist der Sieger in den Wissenschaftskriegen?

Darko POLŠEK ; Faculty of Humanities and Social Sciences, Zagreb


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page 1023-1047

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Abstract

Die Bogdanov-Affäre in der Astrophysik erinnert stark an die
Sokal-Affäre in den Kulturwissenschaften. In der vorliegenden
Arbeit werden die Ähnlichkeiten zwischen den genannten
Kontroversen erörtert, vor allem aber die erschreckende
Vorgehensweise und Methoden der Brüder Bogdanov. Der
Verfasser kommt zum Schluss, dass Naturwissenschaften und
Forscher durchaus in den Einzugsbereich der Kritik fallen und
die Beschäftigung mit der „erhabenen Wissenschaft“ sie nicht
davon freisprechen kann, den Forderungen
wissenschaftlicher (und moralischer) Standards Genüge zu
leisten – im Gegensatz zu den Behauptungen, die im
Hintergrund der Sokal-Affäre laut geworden waren. Darin
liegt auch der tiefere Sinn dieser Vorfälle: Da die „erhabene
Wissenschaft“ von einer geringen Zahl von Forschern (und
Laien) verstanden werden kann, ist sie zuweilen stärker der
Gefährdung durch „verrückte Thesen“ ausgesetzt, die man in
gewöhnlicheren Disziplinen nicht tolerieren würde. Daher
sollte in der Kritik wissenschaftlicher Theorien zumindest ein
„symmetrischer Ansatz“ gepflegt werden: Es dürfen weder
ein bestimmter Wissenschaftszweig noch der Ruhm eines
Forschers als Garantie für korrektes Verhalten und korrekte
wissenschaftliche Methodologie betrachtet werden. Der
Verfasser erörtert verschiedene Bedeutungen eines
„symmetrischen Ansatzes“ und schließt seine Ausführungen
über „Vertrauen“ und „Misstrauen“ in die Wissenschaft mit
einer Beschreibung eines sog. „Glaubwürdigkeitszirkels“.

Keywords

Bogdanov-Affäre; Sokal-Affäre; Symmetrie der Kritik; Glaubwürdigkeitszirkel

Hrčak ID:

45793

URI

https://hrcak.srce.hr/45793

Publication date:

29.12.2009.

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