Other
Kroatische jugend vor dem phänomen des glaubens und unglaubens
Tonči Trstenjak
; Filozofsko-teološki institut Družbe Isusove u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Abstract
Tatsache ist, daß das jugoslawische Gesellschaftssystem der Religion nicht geneigt ist. Das findet seinen Niederschlag im öffentlichen Verhalten und Stellungnehmen. Die Untersuchungen haben erwiesen, daß sich die eher privilegierte Bevölkerungsschicht der Beamten und Intellektuellen dieser offiziellen staatlichen Haltung anzupassen versucht. Die Bauern und Arbeiter hingegen sind in ihrer religiösen tJberzeugung viel selbstständiger. Nach der offiziellen Statistik sind die Arbeiter und Bauern die unterprivilegierte Klasse und sie stehen der Kirche viel näher, während die Beamten und Intellektuellen sich der Kirche entfremdeten.
Solche Lage beeinflußt auch die religiöse Haltung der Jugend, denn ihre Religiosität spiegelt die religiöse bzw. nichtreligiöse Atmosphäre jener Schicht wider, aus der sie stammt und in der sie aufgewachsen ist. Die Land- und Arbeiterjungend zeigt eine starke Religiosität.
An den Universitäten Kroatiens gibt es immer weniger Studenten aus bäuerlichen und Arbeiterfamilien, während die Zahl jener aus den Familien der Beamten und Intellektuellen ständig wächst. Die Untersuchungen an der Universität Split zeigten, daß dieser Umstand wesentlich die Religiosität der Studenten beeinflußt. Es wächst die Zahl der Kinder nichtreligiöser Eltern.
In der jüngsten Zeit spürt man auch immer größere Passivität der Jugend auch im politischen Bereich. Die Jungen mißtrauen jenen Werten, denen sie in der Gesellschaft und in der Familie begegnen. Bei der jungen Generation entsteht immer deutlicher eine dritte Kultur, die vom bisherigen Kulturverlauf im Rahmen des jugoslawischen Systems unabhängig ist.
Keywords
Hrčak ID:
54866
URI
Publication date:
21.12.1981.
Visits: 1.227 *