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Drei Daucrns weisen bei Thomas von Aquino

Ivan Strilić ; Filozofsko teološki institut Družbe Isusove u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska


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page 210-221

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Abstract

Ziel des Artikels ist, den Gedanken von Thomas v. Aquino kurz darzustellen, besonders das Wesen der Ewigkeit und ihre Beziehung zur Zeit zu erfassen.
Thomas unterscheidet drei Dauernsweisen: Die Dauer Gottes — die Ewigkeit; die Dauer der materiellen Welt — die Zeit; die Dauer der reinen Geister — lateinisch aevum.
Bei der Betrachtung der Zeit dominiert bei Thomas vollständig der metaphysische Gesichtspunkt. Er will das Wesen der Zeit erkennen nur um sich einen Begriff von der Ewigkeit zu machen; für Thomas ist der Begriff der Zeit der Schlüssel zur Verständnis der Ewigkeit.
Thomas übernimmt von Aristoteles die Definition der Zeit, nach der die Zeit die Zahl der Bewegung in bezug auf »Vorher und Nachher« ist. Das »Jetzt« ist durch die ganze Zeit dasselbe, aber seine »Seinsweise« ändert sich stätig. Wie der Körper im Lauf der Bewegung an sich derselbe bleibt und bloß seine Lage ändert, so ist der Wechsel des Augenblickes bloß ein Wechsel der »Seinsweise« eines und desselben stets voranschreitenden »Jetzt«.
Die Dauer der reinen Geister, das aevum, muß ähnlich sein, nur einfacher, denn der reine Geist ist vollkommener und einfacher als die materiellen Dinge.
In Gott schmilzt alles, Dauer und Augenblick, Träger der Dauer und »Jetzt« in eins zusammen. Gottes Dauer ist ein einziges, unveränderliches »Jetzt«. Nur der menschliche Verstand macht in Gott noch Unterscheidungen.
Der Hauptunterschied zwischen Zeit und Ewigkeit besteht nach Thomas nicht darin, daß die Ewigkeit weder Anfang noch Ende hat, die Zeit aber beides hat, sondern daß die Ewigkeit die ganze auf einmal ist, das bei der Zeit nicht der Fall ist.
Das Verhältnis der Ewigkeit zur Zeit ist nach Thomas wie das des Unteilbaren zum Kontinuum.

Keywords

Hrčak ID:

58036

URI

https://hrcak.srce.hr/58036

Publication date:

23.6.1976.

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