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Thomas von Aquin die Zeiten verbindet
Jordan Kuničić
; Rimokatolički bogoslovni fakultet u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Abstract
Der hl. Thomas von Aquin wird im Artikel vom Verfasser als der Mann, »der die Zeiten verbindet«, charakterisiert. Thomas hielt die Lehre der Vergangenheit in Ehren, lebte aber auch ganz in seiner Gegenwart. Er gab tiefe Analysen verschiedener kirchlicher, gesellschaftlicher, philosophischer und theologischer Fragen seiner Zeit, und versuchte auf sie eine Antwort zu finden.
Das Menschengeschlecht sah Thomas als eine Familie unter der Führung Gottes an. Die Vergangenheit bietet uns daher direkt den Stoff für unsere Untersuchungen und indirekt die Hilfe, die in der Vergangenheit begangenen Fehler zu verbessern. Mit besonderer Pietät sprach Thomas über die »praeclara ingenia« der heidnischen Wahrheitsforscher, denn ihm war es viel wichtiger, WAS jemand sagt und nicht so sehr "WER etwas sagt.
Thomas kan aber auch uns belehren, wie wir die Gegenwart zu meistern haben. Es ist vor allem wichtig, die Glaubenswahrheiten zu wahren und zu schätzen, wobei die Lehrautorität der Kirche einen besonderen Platz einnimmt. Thomas war aktuell, weil er eine allen Menschen verständliche Sprache und sprachliche Kategorien gebrauchte. Die Redeweise muss jedoch immer Dienst des Heilswerkes sein.
Die Lehre des hl. Thomas gibt uns schliesslich auch Weisungen für die Zukunft. Er hat darauf hingewiesen, dass uns die Erfahrung (wir würden heute sagen: die Statistik) viele Einzelheiten bietet, die uns erlauben, sie auf einige Kategorien, Thesen oder »Gesetze« zurückzuführen. Daher gehört dem hl. Thomas, nach der Ueberzeugung des Verfassers, auch die Zukunft, weil seine Lehre objektiv, allgemein und glaubensgemäss ist.
Keywords
Hrčak ID:
58212
URI
Publication date:
23.8.1974.
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