Review article
https://doi.org/10.5559/di.20.1.05
Kroatien im postindustriellen Zeitalter – Veränderungen in der Struktur der berufstätigen Bevölkerung nach Tätigkeitsbereichen und Geschlechtszugehörigkeit
Krešimir PERAČKOVIĆ
; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Abstract
Die kroatische Gesellschaft hat in den letzten 50 Jahren
radikale Veränderungen in der Struktur der verschiedenen
Tätigkeitsbereiche durchgemacht. Nach dem Zweiten
Weltkrieg setzte eine Phase der Deagrarisierung und der
sozialistischen Industrialisierung ein, die Ende der 60er und
Anfang der 70er ihren Höhepunkt erlebte. Bereits in den
70er-Jahren setzt ein massiver Andrang von Frauen am
Arbeitsmarkt ein, gefolgt von Prozessen der Tertiarisierung
wie auch der Deindustrialisierung, die in den 90ern zu den
dominanten Entwicklungen im Strukturwandel der
Tätigkeitsbereiche werden. Der Verfasser möchte diese
Veränderungen nicht nur analysieren, sondern auch die
Relevanz und Aktualität bestimmter theoretischer Konzepte
hervorheben, die heute bereits zu den Klassikern zählen:
Dazu gehören die Arbeiten der Wirtschaftstheoretiker Fisher,
Clark und Rostow, deren Ausführungen eingebaut sind in die
Grundlagen des zeitgenössischen Konzepts der
postindustriellen Gesellschaft der Soziologen Bell, Touraine
und Castells. Ausgehend von den Grundthesen der
genannten Autoren als dem theoretischen Rahmen, bringt
der Verfasser eine Analyse des Wandels in der Struktur der
berufstätigken Bevölkerung, betrachtet je nach
Tätigkeitsbereich und Geschlechtszugehörigkeit; er stützt sich
dabei auf die Ergebnisse sämtlicher Volkszählungen von
1971 bis 2001. Abschließend wird untersucht, welche
möglichen Faktoren diese Wandel und bestimmte
Konsequenzen beeinflusst haben könnten.
Keywords
Postindustrielle Gesellschaft; Dienstleistungsgesellschaft; Deindustrialisierung; Tertiarisierung; Tätigkeitsbereiche
Hrčak ID:
65353
URI
Publication date:
17.3.2011.
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