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Schwierigheiten und Versuche der Definierung des Unglaubens als Ganzheit
Ante Kusić
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In dem Aufsatz spricht man von den verschiedenen Schwierigkeiten und
Versuchen um den Unglaube als Ganzheit zu definieren. Die Definierungs-Schwierigkeiten sind psychologischer A r t: viele Glaubens-Elemente findet man auch im Unglauben. Dies beweisen viele Wissenschaftler und Schriftsteller: M. Eliade, A. Vergote, S. Freud, J. P. Sartre, A. Hesnard, A. Mitscherlich, usw. Aus manchen elementaren Glaubens-Haltungen, z. B. aus der »Animismus«- und »Magie«-Mentalität, erwachsen auch Definiurungs-Schwierigkeiten, wie viele Erforschungen von A. Godin, M. Hallez, G. B. Vetter, A. Leonard, D. Busato, usw. dies zeigen. Die Schwierigkeiten des Definierens des Unglaubens werden öfters auch durch charakterologische Eigenschaften der Menschen bedingt: Exclusive naturwissenschaftliche Orientierung, allgemeine gesellschaftliche Lage, usw. werden dabei massgebend, wie I. Leep, A. de Saint-Exupery, P. A lf arie, J. Rostand, B. Russell, Karl Marx, Albert Camus dies beweisen. Trotz allen Schwierigkeiten kann man, indessen, sagen: Der Unglaubens -Humanismus ist antitheistisch eingestellt, der Glaubens-Humanismus ist theistisch begründet. Jetzt aber ist es nicht ganz klar, was der »Theos« (Gott) bedeutet, werde dieses Wort vom Ungläubigen oder vom Gläubigen gebraucht. Manche Grund-Thesen in »atheistisch« orientierten Richtungen Positivismus, Strukturalismus, Existenzialismus, Phänomenologie sind, nämlich, auch »theistisch« annehmbar. Viele »Atheisten« verneinen nicht
Gott, sondern hauptsächlich jenes »Ausnützen, das in seinem Namen
geübt wird« (Lelong, Maritain). Emanatistischer Pantheismus dürfte nicht mit dem monistisch atheistischen Materialismus ausgeglichen werden (Girardi, Valensin). — Nachdem das alles in Betracht gezogen ist, könnte man sagen: Unglaube, Atheismus, ist eine existenzielle Haltung, in der Gott nicht als ein Wert anerkannt wird, oder eine Haltung, in der Gottes-Existenz (assertorischer Atheismus), oder Gottes-Erkennbarkeit (agnostischer Atheismus), oder ontologischer Inhalt Gottes als eines Transzendenz-Wesens, das den Einfluss auf die Ereignisse in der Natur übte (semantischer Atheismus), nicht anerkannt werden. Heutiger Unglaube, zeitgenössischer Atheismus wird als ein Ausdruck neuer Neigungen und neuer Werte der Menschen und Gesellschaft (Emanzipierung, Demokratisierung, Sozialisierung, Fortschritt aufgrund der Wissenschaft) immer mehr erlebt. Der Glaube, zeitgenössischer Theismus sollte auch von diesem Umstand Rechnung tragen, um die »Glaubwürdigkeit« des Glaubens zu bewahren.
Ključne riječi
Hrčak ID:
90221
URI
Datum izdavanja:
15.3.1979.
Posjeta: 1.518 *