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DAS LIED VON BOŽUR LASIĆ

Stjepan Stepanov


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str. 149-176

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str. 177-177

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Sažetak

In Konavle, einem Gebiet bei Dubrovnik, ist sehr verbreitet eine Überlieferung an einen Rebellen namens Bozur Lasic, der um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zum Aufständischen wurde während der dortigen Bauernunruhen gegen die Ausbeuterei seitens der Dubrovniker Grundbesitzer. Die Überlieferung beruht auf geschichtlichen Tatsachen; Episoden aus dem Leben des Helden, sowie seinem Tod, haben sich, legendenhaft verherrlicht, sowohl in der Sage, als auch in epischen Guslaren-Gesängen erhalten, deren Stileigenschaften, Ausdrucksmittel und Sprache alle Elements des traditionellen jugoslawischen epischen Heldenliedes widerspiegeln was das intensive Leben der Epik in diesem Landstrich, besonders zu jener Zeit, bezeugt, da schon sehr bald nach dem Stattfinden des Ereignisses eine Version des Liedes von dem bekannten Volksliedsammler Baldo Glavic dort aufgezeichnet wurde und schon im Jahre 1900 ein weiteres Lied in einem Dubrovniker Kalender in Druck erschien.
Heute ist, ausser verschiedenen Überlieferungen in Prosa, nur das Lied von Lasic's Tod verbreitet und zwar in Varianten die sich voneinander hauptsächlich im Umfang und der Beschreibung von Einzelheiten unterscheiden, in summa aber von dem Lauf der Ereignisse (Verrat durch den Gevatter, Umzingelung Bozurs durch die Panduren, sein heldenhafter Kampf und Tod), übereinstimmend berichten, wobei dem verherrlichten Helden, der der geknechteten Bauernschaft zum Inbegriff ihres Kampfes wurde, die legendären ritterlichen Züge und manche übernatürliche Eigenschaften alter epischer Helden aus der reichen Tradition der jugoslawischen Guslarengesänge verliehen werden (z. B. die Unverletzbarkeit), Hierbei ist besonders merkwürdig, dass sowohl das Ereignis selbst, als auch seine Lied-werdung sich in so unferner Vergangenheit begab, und dass das Lied dennoch alle Merkmale alter epischer Dichtung in reifer, wohlgestalteter und abgerundeter Form besitzt. Alle bisher aufgezeichneten Versionen sind in epischen Zehnsilbenversen verfasst.
Um die Textunterschiede bei verschiedenen Sängern, sowie bei den gleichen Sängern bei wiederholter Wiedergabe aufzuzeigen, sind die Texte der Varianten paralell gesetzt.
Zwei kurze Gesangsproben mit Gusle-Begleitung müssen zur Illustrierung der Singart dieser Guslaren genügen. Sie widerspiegeln zugleich zwei Interpretierungs-Temperamente, denn der Gesang des einen ist ruhig fliessend, erzählend, während der des anderen dramatisch bewegt ist. Zugleich bewegt sich der Gesang des einen im Rahmen der Tonreihe alter dinarischer enger akustischer Tonverhältnisse, während das Tonempfinden des anderen nicht mehr so fest und sicher im traditionellen Tonrahmen verankert ist, wodurch es bei ihm zu einer interessanten Verlagerung des Empfindens von Tonika und Subtanium modi gekommen ist, d. h. sein Empfinden hat die Funktionen beider Töne um eine Tonreihenstufe höher verschoben und hat sich so der temperierten Tonreihe genähert, mit ihrem charakteristischen Halbtonverhältnis vom Subsemitonium zur Tonika modi.
Bei dem Gesang beider Guslaren überwiegt Polymetrik und Polyrhythmik, wie es eben die sprachlichen und dramatischen Momente bei der Interpretation des Textes erheischen; Grundmetrum und Grundrhythmus sind aus dem Notenbeispiel ersichtlich.

Ključne riječi

Hrčak ID:

34569

URI

https://hrcak.srce.hr/34569

Datum izdavanja:

5.3.1964.

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