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Ostalo

Das Evangelium - Gottes oder Menschenwerk

Alfred Schneider ; Filozofsko-teološki institut Družbe Isusove u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska


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str. 256-263

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Sažetak

Für die Apostel war es selbstverständlich, daß ihr Evangelium Wort Gottes ist. Der Apostel Paulus dankt Gott dafür, daß die Christen das Wort seiner Verkündigung "nicht als Menschenwort, sondern ' was es in Wahrheit ist als Gottes Wort angenommen haben'' (vg. 1 Thess 2,13). Zugleich ist das Evangelium und mit ihm die ganze heilige Schrift Menschenwort. Die Bibelwissenschaft entdeckt immer mehr seine menschliche Echtheit Gotteswort und Menschenwort zugleich! Das Miteinander von beiden schaff in den Texten unserer Evangelien eine sonderbare Spannung. Der Verfasser versucht diese Spannung zu überblicken, indem er die menschlichen Eigenschaften, wie auch die einmaligen, göttlichen Kennzeichen des Evangeliums darlegt. Der Spannung kann man jedoch nur gerecht werden, wenn man die Entstehung der vier Evangelien in den Blick nimmt
Unsere Evangelien wurden nicht unmittelbar nach Pfingsten niedergeschrieben, sondern erst mehrere Jahrzehnte danach. Was geschah in der Zwischenzeit? Das Jesusereignis war Gegenstand der Predigt, der Katechese, der liturgischen Meditation und Anbetung. Die Umriße der Gestah Jesu Christi, der Wortlaut seiner Reden und die genaue Reihenfolge seiner Werke sind dabei in der Erinnerung der Zeugen unscharf geworden. Manche Einzelheiten dieses Ereignisses sind in Vergessenheit geraten. Dafür trat seine tiefe Wahrheit erst voll in Erscheinung. Die Urkirche als Ganze hat sie entdeckt. Im lebendigen Spiegel ihres Glaubens ist Jesus auch heute noch für uns erreichbar. Die Evangelien sind nicht mechanische Wiedergabe seines Lebensweges, sondern vor allem Zeugnisse des Glaubens der Urkirche. In diesem Glauben ist die geschichtliche Wahrheit, wie auch der göttliche Reichtum Jesu Christi für die Zukunft aufbewahrt.
Schrittweise entstanden also unsere Evangelien: 1. Jesu handelt, predigt, stirbt und erscheint als der Auferstandene vor den Augen auserwählter Zeugen, 2. Die Urkirche dringt mit ihrem Wort immer tiefer in sein Geheimnis ein (Formgeschichte), 3. Die Evangelisten fassen schriftlich das Ergebnis dieses Weges, zusammen mit ihren eignen Gedanken, in den Wortlaut der vier Evangelien ein (Redaktionsgeschichte). Unser Zugang zu Jesus Christus geht in umgekehreter Richtung. Mit den geschriebenen Evangelien in der Hand sind wir eingeladen unter Führung des Evangelisten, der lebendigen Gemeinschaft der ersten Christen mystisch beizutreten.
Wenn es uns gelingt ihre Fragen, Sorgen, Mühen und Freuden nachzu-vollziehen, erwartet unser eine erschütternde Begegnung mit dem Auferstandenen, eine Begegnung nicht im Fleisch, sondern in der Kraft seines Geistes. Es gibt immer wieder Leute, die das Wagnis dieser Begegnung auf sich nehmen. Auf diesem Wege nimmt die offenbarte Wahrheit im Bewußtsein der Kirche immer mehr zu, obwohl sie im Kern von Anfang an voll gegeben ist Das ist möglich, weil die Evangelien offene Zeugnisse sind. Sie enthalten mehr als das Wort auszusprechen vermag. Von diesem Uberschuß der Wahrheit lebt die Kirche aller Zeiten und kann Um nie voll ausschöpfen.

Ključne riječi

Hrčak ID:

53312

URI

https://hrcak.srce.hr/53312

Datum izdavanja:

20.8.1992.

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