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Original scientific paper

https://doi.org/10.29162/pv.42.1.1060

Die großen Fische fressen die kleinen? Künstliche Intelligenz kontra Mensch bei der Übersetzung von Sprichwörtern

Erzsébet Drahota-Szabó orcid id orcid.org/0000-0002-4600-7537 *

* Corresponding author.


Full text: german pdf 546 Kb

page 52-89

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Abstract

Dieser Aufsatz mit dem provokativen Titel versteht sich als ein kleines Experiment, als eine Fallstudie, die eine weitere wissenschaftliche Diskussion anzuregen beabsichtigt. Die zentrale Frage ist: Wer kommt mit der Übersetzung von Sprichwörtern erfolgreicher zurecht: die professionellen ÜbersetzerInnen oder der ChatGPT? Die Verfasserin vergleicht Textausschnitte aus ungarischen literarischen Werken mit ihren deutschen und englischen Übersetzungen. Es werden jeweils die menschlichen Übersetzungen und diejenigen der generativen künstlichen Intelligenz kritisch analysiert. Für die Untersuchung wurden solche ausgangssprachlichen Texte ausgewählt, die ein Sprichwort enthalten, das textkonstitutiv ist, d. h. über eine Art Übersetzungsrelevanz verfügt. Als Bewertungskriterien bei der Analyse der Übersetzungen gelten vor allem die Fragen: Kann der Mensch oder der ChatGPT die Art der Übersetzungsrelevanz des jeweiligen Sprichwortes „besser“ beurteilen? Wer kann – auf Grundlage der Übersetzungsrelevanz – ein adäquates Übersetzungsverfahren wählen? Überspitzt formuliert geht es um die Frage, wofür oder ob überhaupt bzw. wie lange man ÜbersetzerInnen, d. h. den Menschen, bei der Übersetzung literarischer Werke noch braucht.

Keywords

ChatGPT, Sprichwörter, menschliche Übersetzung, generative künstliche Intelligenz, phraseologische Übersetzungsrelevanz, Äquivalenz auf Systemebene und auf Diskursebene, Kreativität

Hrčak ID:

334042

URI

https://hrcak.srce.hr/334042

Publication date:

25.7.2025.

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