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Wie aktuell ist Heideggers Humanismusbrief?

Georg Stenger ; Julius Maximilians Universität Würzburg – Institut für Philosophie


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str. 55-78

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Sažetak

Entgegen so manchem Versuch, Heideggers Denken in die Tradition eines Antihumanismus’ zurückzustellen, möchte ich unter besonderer Berücksichtigung seines Humanismusbriefes darlegen, dass Heidegger im Durchgang durch die klassischen Humanismuskonzepte ein neues und vertieftes Verständnis von „Humanismus“ entworfen hat. Der hier diesbezüglich an markanten Punkten nachgezeichnete Denkweg Heideggers besticht – trotz mancher kritischer Anfragen und Einwände – in seiner philosophischen Diktion nach wie vor auch dadurch, dass er einen Denkraum jenseits der Dichotomien von Theorie und Praxis, Erkennen und Handeln, Logik und Ethik, Denken und Erfahrung eröffnet hat, der heute zwar zunehmend wieder an Aktualität gewinnt, der aber aufgrund eines vornehmlich normativ induzierten und/oder deskriptiv angelegten Denkstils die von Heidegger eröffnete Dimension zumeist verfehlt. Gleichwohl bleibt kritisch zu fragen, ob man mit Heideggers Denkansatz bis zu einem „Gespräch zwischen den Welten“ gelangen kann, in dem es um die Zukunft menschlicher Begegnung, mithin einem „interkulturell verankerten Humanismus“ gehen wird. Gewiss ist Heidegger bis an die Grenzen etwa ostasiatischen Denkens gestoßen, allein eine auf Augenhöhe geführte „fruchtbare Auseinandersetzung“ zwischen westlich-europäischem und (ost)asiatischem Denken, wozu nicht nur das Erfassen der „Grundworte“, sondern dem voraus der Grunderfahrungen“ gehörte, schien ihm noch keine Möglichkeit zu sein.

Ključne riječi

Denken und Handeln; Ereignis; Globales Denken; Heidegger; Humanismus; Konkreatives Geschehen; Nishida; Ostasien; Phänomenologie; Übersetzung

Hrčak ID:

38854

URI

https://hrcak.srce.hr/38854

Datum izdavanja:

30.6.2009.

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