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Izvorni znanstveni članak

Frane Petrić und die Barokpoetik

Elisabeth von Erdmann ; Katedra za slavensku književnost, Sveučilište u Bambergu, Njemačka


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str. 27-41

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Sažetak

Der Artikel geht der Herkunft der Poetik von Franciscus Patricius aus dem Neoplatonismus und der philosophia perennis-Tradition nach und zeigt die Gründe für die Stellungnahme von Patricius in der berühmten Polemik zwischen Tasso und Ariost auf.
Die Poetik von Patricius erweist sich damit als ein weiteres Medium, in dem der Ursprung sein Sein gemäß der unähnlichen Ähnlichkeit und des alles in allem entfaltet. Am Beispiel der Begriffe ingenium, acutezza und concetto kann deutlich gemacht werden, welche Bedeutung und welche Kontexte sie aus der Philosophie in das Paradigma der Poetik einbringen, in dem sie analog gesetzt werden. Franciscus Patricius tritt damit als Wegbereiter der acutezza- bzw. acumen – Theorien im 17. Jahrhundert auf. Damit steht er für ihre Grundlegung in der geheimen und mystisch orientierten philosophia perennis, wie sie in der Renaissance entfaltet wurde. Diese Tatsache wird vom Überwiegen der sprachlichen Aspekte dieser Theorien im Barock zwar in den Hintergrund gedrängt, ist deshalb aber nicht weniger wirksam, weil sie als selbstverständlich vorausgesetzt wird.
Schon im Anhang seines ersten Werkes La città felice entwickelte Patricius die Rückbindung der Poetik an die Philosophie, die Sphären- und Musenlehre und die Astralkörpertheorie als Abstieg der Seele durch die Sphären und Himmelskörper, auf dem sie die entsprechenden Kräfte in sich aufnimmt. Das Hinabsteigen der göttlichen Macht über die Seele in den Dichter an einen Ort, den Patricius als in cima del soprano capo und fiorito ingegno bezeichnet, führt den Ort in die Poetik ein, an dem in der neoplatonischen Tradition die Berührung des Göttlichen mit dem Menschlichen stattfindet (zum Beispiel: apex mentis, flos intellectus), und bindet das Dichten an die göttliche Inspiration. Dichtung wird analog zur übrigen Schöpfung zum Selbstausdruck des sich entfaltenden göttlichen Geistes im Medium des Menschen mit Hilfe der acutezza und concetti. So entsteht das mirabile als Grundprinzip der Poetik von Patricius, dessen Anwesenheit in der Dichtung als maraviglia bezeichnet wird. Es trägt den gesamten Bedeutungsreichtum neoplatonischer Philosophie in den Raum der Poetik und stellt die philosophische Grundlage für die Theorien der Barockpoetik bereit, die die technische Seite der Anwendung in den Mittelpunkt stellen sollten.

Ključne riječi

Poetik; Polemik; Philosophie; Renaissance; Barock; Rhetorik; Seele; Universum; Himmelssphären; acutezza; acumen; concetto; ingenium; furor; Mimesis; mirabile; Paradox; Petrić; Tasso; Ariosto; Pellegrino; Gracián; Tesauro; Zoroaster; Hermes Trismegistus; Ficino

Hrčak ID:

67063

URI

https://hrcak.srce.hr/67063

Datum izdavanja:

8.12.2008.

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