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Die phänomenologische Theorie von Ebbe und Flut des Frane Petrić und ihre moderne relativistische Auffassung

Tomislav Petković
Kristian Hengster-Movrić


Puni tekst: engleski pdf 614 Kb

str. 255-266

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Sažetak

Weltbekannte Wissenschaftshistoriker (z.B. M. Jammer, Concepts of Force, Dover 1999, Erstauflage 1957 bei Harvard Press) loben Petrićs Abhandlung über Ebbe und Flut, die Keppler bei seinem Formulierungsansatz des universalen Charakters der Gravitation als Grundlage diente. Die Unterschiede zwischen Ebbe und Flut in verschiedenen Meeren suchte Petrić im Rahmen seines Modells des Universums zu erklären (28. und 29. Buch von Pancosmia). Er folgerte schlüssig, dass der Mond und die Sonne zwei allgemeine Ursachen von Ebbe und Flut sind (was der lunaren Theorie von Ebbe und Flut bei Keppler entspricht), ohne dabei die Rolle der Gravitation
zu erkennen. Vielmehr erklärte Petrić Ebbe und Flut in seinem eigenen philosophischen System als eine Folge von Sonnen- und Wärmeeinwirkungen (lux et calor). Die Wissenschaft (Physik) hat nach Petrić Ebbe und Flut als eine Auswirkung der Gravitation (Newton) erklärt, bzw. als Folge der Raumzeitkrümmung (Einstein). In dem Artikel soll die mathematische Beschreibung von Ebbe und Flut im Rahmen von Newtons Gravitationstheorie erklärt werden, aber
auch die perfektere Ausrechnung derselben Erscheinung innerhalb der Raumzeitkrümmung gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie im schwachen Gravitationsfeld (Newtons Grenze). Die relativistische Korrektion für Ebbe und Flut fällt im Hinblick auf den klassischen Newton’schen Ausdruck geringfügig aus, wie es auch für schwache Gravitationsfelder zu erwarten ist. Weder Newtons noch Einsteins Theorie – so perfekt sie in der mathematischen Beschreibung von Ebbe und Flut auch sein mögen – beschreiben Ebbe und Flut so eingehend, wie es Petrić in seiner phänomenologischen Theorie getan hat, indem er den lokalen Charakter des Phänomens hervorhob. Auf vielen Symposien anlässlich des 100. Jubiläums des wundervollen Jahres 1905 (z.B. auf dem 22. Weltkongress über Wissenschaftsgeschichte, 24.–30. Juli in Peking) wurde Einstein
zum größten Physiker des 20. Jahrhunderts erklärt, neben Newton zum größten Physiker aller Zeiten. Umso mehr sollen Petrićs Verdienste gewürdigt werden, nicht nur in Bezug auf seine Theorie des mathematischen und physikalischen Raumes, sondern auch hinsichtlich seiner phänomenologischen Theorie von Ebbe und Flut, die Petrić, als ein unmittelbarer Vorgänger Kepplers und ganze 100 Jahre vor Newton, in sein interessantes philosophisches System der Beschreibung des Universums und der darin stattfindenden Naturerscheinungen eingebaut hat.

Ključne riječi

Ebbe und Flut; Gravitation; Raumzeitkrümmung; phänomenogische Theorie; Frane Petrić; Johannes Kepler; Isaac Newton; Albert Einstein; die Rolle des Franciscus Patricius; Newtons Kalkulationen; Einsteins Kalkulationen

Hrčak ID:

12420

URI

https://hrcak.srce.hr/12420

Datum izdavanja:

29.12.2006.

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