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Wählerabstinenz bei den kroatischen Parlamentswahlen 2003: Wer enthielt sich der Stimme und warum?
Vesna LAMZA POSAVEC
Sažetak
Anhand der durchgeführten Untersuchung sollte die These
geprüft werden, dass sich Personen, die sich nicht an
politischen Wahlen beteiligen, gemäß demografischen und
sozialen Merkmalen sowie hinsichtlich ihrer politischen
Interessen und Einstellungen von aktiven Wählern
unterscheiden. Entsprechende Angaben wurden im Rahmen
umfangreicher Meinungsumfragen gesammelt, die gegen
Ende des Jahres 2002 sowie unmittelbar vor den kroatischen Parlamentswahlen im Jahre 2003 in einer probabilistisch
ausgewählten Gruppe volljähriger kroatischer Bürger durchgeführt
wurden. Die Ergebnisse beider Umfragen zeigten
nach deskriptiven und diskriminativen Analysen, dass die
Ausgangsthese keine Rechtfertigung hat, d.h., dass Personen,
die sich nicht an politischen Wahlen beteiligen, nicht als eine
homogene Bevölkerungsgruppe betrachtet werden dürfen;
vielmehr hat die Wahlabstinenz jeweils sehr unterschiedliche
und spezifische Ursachen. In der analysierten Wahlsituation
kann man in diesem Sinne von zwei Hauptgruppen
sprechen, in die der Stimmabgabe sich enthaltende Personen
geteilt werden können: Charakteristische Merkmale der
ersten Gruppe sind ein relativ geringes Interesse an Politik,
geringe Erwartungen bezüglich der Wahlergebnisse (im
Unterschied zu aktiven Wählern, egal ob ihre Stimme einer
der im Parlament vertretenen oder einer der
Oppositionsparteien galt); in der zweiten Gruppe überwiegen
kritische Einstellungen gegenüber der aktuellen Regierung
und der allgemeinen gesellschaftlichen Lage (hierin ähnelte
diese Gruppe deutlich den potenziellen Wählern der
damaligen Oppositionsparteien und unterschied sich
drastisch von den Anhängern der zu diesem Zeitpunkt
herrschenden Koalitionsparteien).
Ključne riječi
Hrčak ID:
16124
URI
Datum izdavanja:
30.6.2004.
Posjeta: 2.297 *