Izvorni znanstveni članak
https://doi.org/10.21066/carcl.libri.2017-06(01).0001
Versteckspiel mit Nazis: Das Durchspielen der Identität von Kindern in der polnischen Holocaust-Kinderliteratur
Krzysztof Rybak
orcid.org/0000-0001-8018-2622
; Artes Liberales, Sveučilište Varšava, Poljska
Sažetak
Im Beitrag wird der in den zeitgenössischen polnischen Holocaust-Kinderromanen enthaltene Identitätswandel von Kindergestalten besprochen. Ausgehend von einem Spielverständnis wie jenem von Erving Goffman, George Eisen oder Jerzy Cieślikowski wird darauf hingewiesen, dass der Wandel der jüdischen Identität in eine nicht-jüdische sowie umgekehrt wie ein Spiel nach eigenen Regeln, Praktiken, Rollen usf. funktioniert. Die jüdische Identität der Kinderprotagonisten wird als etwas beschrieben, das zuerst durch das Umfeld (vor allem durch nazistische Autoritätsstrukturen) bestimmt wird, um diese dann auch als etwas Fluides und insofern nicht streng Definiertes zu verstehen, insbesondere da die Gestalten überwiegend aus integriertem polnisch-jüdischem Umfeld stammen. Das Spiel als eine Form des Heraustretens aus der Lebensnormalität scheint die einzige Art und Weise zu sein, um die Gräuel des Krieges und des Holocausts zu überwinden. Im Beitrag wird die Fluidität der Identität als Mechanismus vorgestellt, anhand dessen die Protagonisten zu universellen Gestalten werden, die schreckliche Ereignisse erleiden mussten, was dann das Interesse an diesen Romanen auch bei den zeitgenössischen Lesern weckt.
Ključne riječi
Holocaust; polnische Kinder- und Jugendliteratur; Identität von Kindern; Spiel
Hrčak ID:
188300
URI
Datum izdavanja:
25.9.2017.
Posjeta: 1.989 *