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LIBER-KULT IM ANTIKEN SENIA
MIROSLAV GLAVIČIĆ
Sažetak
Der Kult des römischen Gottes Liber, des Weinbau-Beschützers, der mit dem griechischen Gott Dionysus völlig ausgeglichen ist, war in ganzer antiken Welt verbreitet. Der Autor dieses Artikels bespricht und analysiert die materiellen Spuren der Verehrung des Gottes Liber in Senia. Aus der Inschrift, die Lucius Gavius Optalus zur Erinnerung an seine Mutter Gavia Maxima setzte, erhalten wir Kenntnis über die Einrichtung der Liber-Kultstätte (Abb. 1) und liber die Verbreitung der Liber-Verehrung (Abb. 2). Das Bestehen des Tempels schließ eine organisierte Gruppe Verehrer ein, und daraus zieht der Autor Folgerung, dass wegen des Namens dieses Gottes {liber bedeutet frei) seine Verehrung unter den Freigelassenen und ihren Nachkommen sehr verbreitet war. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Gruppe. die in dieser Handels- und Hauptstadt in alien Segmenten des öffentlichen Lebens partizipierte. Zu den mit Liber-Verehrung gebundenen Denkmälern zahlt der Autor auch den Fund einer Marmor-Komposition, die einen Jungen mit einem Früchtebündel darstellt (Abb. 3). Liber's Tempel befindete sich nordöstlich, am Rand der antiken Stadt Senia. im Raum der heutigen Čopić-Ansiedlung (Čopićevo naselje), wo 1997 ganz zufällig Wände entdeckt wurden. Dieser Tempel, der mysterischen Riten diente, wurde im Laufe des 2. Jhs. erneuert. Aufgrund der archäologischen Funde und im Kontext der Entwicklung der gesellschaftlich-historischen Geschehnisse zieht der Autor Folgerung, dass die Funktion des Tempels Ende des 4. und im Laufe des 5. Jhs. erlöschte, zur Zeit als in ihm Begrabnisse der spätantiken Bewohner der Stadt Senia verrichtet wurden. So verschwund die Tradition des Kult-Raumes. und man kann logisch voraussetzen, dass der Tempel in den Abrechnungen der Christen mit paganischen Religionen gewaltsam zerstört wurde. Im Laufe der städtischen Entwicklung des antiken Senia am nordöstlichen Stadtrand wurden Besitze und Terrassen formiert, die Bedingungen hatten Weinbau zu treiben. Mehrere Dokumente aus dem 14. Jh. beweisen das Bestehen der Weingärten am Rand der Stadt Senia und Erzeugung des Senjer Weines, dessen Verkauf, laut Bestimmungen des Senjer Statuts aus 1388 in Beziehung zu jenem aus Einfuhr favorisiert war. Der Autor dieses Artikels meint, das die Beschäftigung der mittelalterlichen Senjer mit dem Weingarten- und Weinwesen auf der antiken Tradition beruht. In diesem Kontext ist sehr interessant der kleine Dionysus, dessen Renaissance-Gestalt, von iippiger Weinrebe eingerahmt, an einem Steinrelief, vielleicht Schutzmarke eines Einzelnen oder einer Genossenchaft (von den Weingärtnern, Weinerzeugern oder Weinhändlern) darstellt.
Ključne riječi
Hrčak ID:
17901
URI
Datum izdavanja:
27.12.2002.
Posjeta: 3.740 *