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Theorien der Gesellschaftsmodernisierung und Strukturen organisierter Gewalt

Tomislav SMERIĆ
Zdenko ZEMAN
Gabrijela SABOL


Puni tekst: hrvatski pdf 210 Kb

str. 925-946

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Sažetak

Im Artikel wird die Ansicht vertreten, dass eine der
Schlüsselprämissen der makrosoziologischen Theorien des
19. Jahrhunderts – der "pazifistische" Gedanke von einer
progressiven Eliminierung von Gewalt aus dem Alltag der
modernen Gesellschaft – korrigiert werden muss, und zwar
durch einen Ansatz, der die persistierende Koexistenz von
"organisierter Gewalt" (hier vornehmlich Militär und
Institutionen) einerseits und der modernen
Gesellschaftsordnung andererseits nicht außer Acht lässt.
Eine Einsicht in diese Koexistenz ist bereits in einigen
rezenten soziologischen Theorien zur
Gesellschaftsmodernisierung artikuliert und durchgesetzt
worden, da nämlich die Autoren die autonome Rolle von
"Strukturen organisierter Gewalt" jeweils klar erkannt haben.
"Autonom" heißt in diesem Kontext, dass die vom
"Militärfaktor" ausgehenden Modernisierungseffekte nicht
mehr nur auf Faktoren "höheren Ranges" (ökonomische,
politische, ideologische, technisch-technologische usw.)
reduziert werden. Vielmehr interpretiert man seine Wirkung
als die einer Instanz, die über eine eigene (spezifische)
Entwicklungslogik und -dynamik verfügt und stets mit
anderen grundlegenden Entwicklungsdimensionen
interagiert. Der genannte Befund lässt Vorsicht angeraten
sein auch in Bezug auf theoretische Versuche, die
Modernisierung und "progressive" Demilitarisierung in
Gesellschaften zu identifizieren, die in der Zeit des Kalten
Krieges existierten.

Ključne riječi

Hrčak ID:

18069

URI

https://hrcak.srce.hr/18069

Datum izdavanja:

31.12.2005.

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