Izvorni znanstveni članak
Normative Dezentralisierung in Kroatien und ihre Grenzen
Tereza ROGIĆ LUGARIĆ
Sažetak
Die Verfasserin untersucht, wie weit die in Kroatien nach
2001 durchgeführte Dezentralisierung fortgeschritten ist. Das
genannte Jahr wird als Ausgangspunkt genommen, da
damals eine ganze Reihe von Gesetzesänderungen in Kraft
trat, mit denen eine größere Dezentralisierung erreicht
werden sollte. In der Anfangsphase wurde dieses Projekt in
technischer Hinsicht auf die Bereiche Schulwesen,
Gesundheitswesen, Sozialfürsorge und Feuerwehr
beschränkt. Die Verfasserin geht von einem adäquaten
Verständnis des Begriffes Dezentralisierung aus und zieht
zunächst seine funktionellen Implikationen in Erwägung. Auf
dieser Grundlage ist die Dezentralisierung in den Bereichen
Politik, Verwaltung und Finanzen am wichtigsten. Der Leser
wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies weder vollständig
verstanden noch aber analysiert werden kann, wenn man
nicht auch die Dezentralisierung im Bereich der
Kommunalverwaltung in Betracht zieht, die jetzt in der Lage
ist, die Entwicklung der Kommunen autonom zu gestalten. In
diesem Sinne analysiert die Verfasserin die ersten Ergebnisse
der neuen Dezentralisierung ab dem Jahr 2001. Die Analyse
ergibt, dass lediglich 53 (von über 500) Kommunen die
Finanzierung der dezentralisierten Bereiche Schulwesen,
Gesundheitswesen und Sozialfürsorge übernommen haben.
Der Finanzierung der Feuerwehr wiederum haben sich 86
Kommunen angenommen. Kurzum, die Dezentralisierung
hat nicht den erwünschten Umfang erreicht. Die Verfasserin
untersucht die Hintergründe dieses Umstands und verweist
darauf, dass bei den meisten Kommunen, die als autonome
Entwicklungssubjekte auftreten müssten, langfristig ein
bleibendes Unvermögen zu selbstständigem Handeln
abzusehen ist. Insbesondere fehle es an strategischer
Vorausschau, während die Kommunaleinrichtungen nicht
ausreichend entwickelt und die normativen Grundlagen nicht
auf einer Entwicklungsstrategie gegründet seien. Daher
müsse, so die Autorin, die Dezentralisierung auch die
Gestaltung eines parallelen gesellschaftlichen
Entwicklungsmodells mit einschließen – gemeint ist das sog.
endogene Entwicklungsmodell bzw. die Entwicklung "von
unten". Im Rahmen dieses Modells können die
Kommunalverwaltungen ihre Entwicklung selbstständig
steuern und die normative Dezentralisierung zu wirklichen
Entwicklungsmöglichkeiten und -vorzügen nutzen.
Ključne riječi
Hrčak ID:
18101
URI
Datum izdavanja:
31.12.2005.
Posjeta: 3.209 *