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Die Ästhetik des romantischen Klassizismus in Dubrovnik

Zlatko Posavac


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str. 263-289

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Sažetak

Es ist üblich, mit dem Datum des Verfalles der Republik Dubrovnik das Bild des allgemeinen Zurückgehens des kulturellen Lebens in Zusammenhang zu bringen, so dass man den Zeitabschnitt der 2. Hälfte des 18. Jhs. und den Beginn des 19. Jhs. als Zeit ohne eigene Physionomie sogar als einen kulturgeschichtlichen Hiatus betrachtet. Allerdings, wenn man an das wissenschaftliche Erhellen der Geschichte des erwähnten Zeitabschnittes ohne Vorurteil herantritt und methodologisch den synkretistischen Begriff »romantischer Klassizismus« anstelle von nur einzelnen Richtungen des »Romantismus« oder »Neoklassizismus« anwendet, zeigt sich, wie Dubrovnik auf seine eigene Art aktiv zu den typologisch übereinstimmenden weltlichen, respective europäischen, geistigen, das heisst kulturellen, folglich auch ästhetischen Ereignissen gehört. Die Darstellung von bis jetzt unbekanntem Material oder die andere (neue, moderne) Auslegung der Faktographie bestätigt
nämlich die Anwesenheit des »romantischen Klassizismus« in Dubrovnik analog zu den parallelen Geschehnissen, wie sie der Verfasser durch seine Forschungen an den anderen gleichzeitigen Brennpunkten der kroatischen Kulturgeschichte festgestellt hat; (für den neoklassizistischen Kreis Slavoniens in der Zeitschrift »Revija« 1977, für die Zagreber Kultursphäre in der Zeitschrift »Kaj«, 1979 und für den kroatischen Kulturkreis in Rom in der Zeitschrift »Republika«, 1978).
Als typische ästhetische Konzeption, die in Dubrovnik in dem betrachteten Zeitabschnitt vorherrschend ist, sind Aufsassungen gezeigt, wie sie Junije Resti-Rastić (1775—1814), der »kroatische Horaz« nach seiner Sammlung Carmina, 1826 (posthum) vertritt, diesbezüglich bis jetzt vernachlässigt und ohne erklärende Konsequenzen. Es wird auf den Charakter der Konzeption, auf die Verbindungen mit der klassischen Tradition und gleichzeitig auf analysierte mögliche Gründe des »Konservatismus« von Rastić hingewiesen. In Dubrovnik sind damals von ästhetischem Einfluss weiters die Vorlesungen von Franjo M. Appendini (1768—1837), das Wirken von Đuro Ferić (1739 —1820) und später die Gedanken des Arztes Luko Stulli (1772—1828). Auch soll man nicht auf die Funktion des grossen Dubrovniker Rjecsosloxja (Lexikon, Vokabularium) von Joakim Stulli (1729—1817) vergessen. Von besonderem Interesse ist das Traktat (als Handschrift erhalten) des Verfassers Ivo Ohmučević-Bizzaro (1782—1883) Dell’ influence delle bell’arti sullo spirito e sul cuore, 1912. Am Ende der Epoche in der Zeit des Wechsels und des Zurückgehens grosser Traditionen und des Erscheinens neuer Ansichten muss man äusser dem Dubrovniker Gjure Pulić (1816—1883) als Grenzfälle der Richtung des Dubrovniker romantischen Klassizismus noch die Abhandlung von Paško A. Kazali (1815—1894), Letteratura e Civilità, 1857, und das bisher kaum erwähnte, sozusagen unbekannte Buch Principi generali di belle arti, 1861 von Ante Bašić (1793—1878) erwähnen.
Da es sich um die wegbereitenden Interventionen für die Geschichte der kroatischen Ästhetik handelt, tritt diese Studie über den Dubrovniker romantischen Klassizismus nicht in die komparative Analyse, in die Bewertung der Tragweite und des Grades der Ursprünglichkeit bzw. des Eklektizismus der erwähnten Autoren und Werke ein, sondern ist darauf bedacht, die Aufmerksamkeit auf bis jetzt nicht veröffentlichte Interpretationen zu lenken, mit dem Wunsch gleichzeitig den Anstoss für die weitere Forschung zu geben.

Ključne riječi

romantische Klassizismus; Dubrovnik

Hrčak ID:

243239

URI

https://hrcak.srce.hr/243239

Datum izdavanja:

30.6.1982.

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