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Das Römische Missale und die Heilige Schrift Zum Schicksal zweier großen Übersetzungsprojekte des Bartul Kašić (1575—1650)

Zvonko Pandžić ; Wirtschaftsgymnasium Tauberbischofsheim, Tauberbischofsheim, Deutschland


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str. 145-196

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Sažetak

In der hier vorgelegten zweiteiligen Studie versucht der Autor das endgültige Schicksal zweier für die kroatische Literatur- und Sprachgeschichte eminent wichtigen Übersetzungswerke des Jesuiten und Linguisten Bartul Kašić (Bartholomaeus Cassius) aus dem frühen 17. Jh. zu klären. So konnte er hierbei (§ 2) Kašićs handschriftlich erhaltene volksprachliche Übersetzung des Missale Romanum in einer anonymen Abschrift der Minoritenbibliothek zu Dubrovnik (Ms. 247) zum ersten Mal nachweisen und dieses Übersetzungswerk zur Gänze und eindeutig Bartul Kašić attribuieren.
Das Lebenswerk desselben Kašić wiederum — die lang ersehnte Drucklegung seiner Bibelübersetzung (NT) in die kroatische Volkssprache — wurde bekanntlich in Rom vereitelt, d.h. am 13. 06. 1634 durch die Kongregation des Heiligen Offiziums (Inquisition) trotz mächtiger Befürwörter endgültig untersagt (das benötigte Imprimatur wurde ihr verweigert). Bisher war allerdings nicht völlig geklärt gewesen, warum damals die Entscheidung so getroffen worden ist. Nun konnte hier (§ 3), ebenfalls erstmalig, die tatsächliche Tischvorlage der entscheidenden Kongregation (Versammlung) der Kardinäle des Heiligen Offiziums, ein Brief des Weihbischofs von Zagreb, Ivan Tomko Mrnavić, an den Papst Urban VIII. gegen die Drucklegung der Bibelübersetzung Kašićs, nach einer in der Biblioteca Vallicelliana zu Rom erhaltenen Abschrift (Ms. O. 90, ff. 365r-267r) integral publiziert und ausführlich kommentiert werden. Diese Abschrift entstammt dem Nachlass eines an der entscheidenden Versammlung der Kardinäle teilnehmenden Experten der Inquisition, des späteren Kardinals und des Präfekten der Bibliotheca Apostolica, Orazio Giustiniani (1580—1649).
Somit dürften, dank der intensiven Archivarbeit des Autors dieses Beitrages, nicht nur zwei weiße Flecken der kroatischen Sprach- und Kulturgeschichte getilgt, sondern auch die zwei besonders schmerzhaften persönlichen Wunden des Bartul Kašić (1575—1650), des Autors beider monumentalen, in der von ihm intendierten und richtungsweisenden Ausprägung der heutigen Schriftsprache der Kroaten gehaltenen Werke, wenigstens im Ansatz, sprach-, literatur- und kirchengeschichtlich endlich aufgearbeitet worden sein.

Ključne riječi

Bartul Kašić; Ivan Tomko Mrnavić; Missale Romanum; Biblia sacra; vernacular translations into Croatian; Sanctum Offitium (Inquisition); historical sociolinguistics; status planning of Croatian

Hrčak ID:

33798

URI

https://hrcak.srce.hr/33798

Datum izdavanja:

11.3.2009.

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