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METRIK UND RHYTHMIK IM VOLKSTÜMLICHEN ZEHNSILBENVERS

Vinko Žganec ; Institut za etnologiju i folkloristiku, Zagreb, Hrvatska


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str. 3-35

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Sažetak

In der Abhandlung wird das Problem der Rhytmik und Metrik in den kroatisch-serbischen zehnsilbigen Volksliedern und ihren Melodien betrachtet, und zwar bei den Lieden aller drei Diailekte: im štokawischen (Schriftsprache), kajkawischen und čaikawischen. Der Verfasser weist darauf hin, dass sich mit diesem Problem meist Philologen befassten, die die Materie in erster Linie vom Standpunkt der štokawischen schriftsprachigen Akzentuierung betrachteten und deshalb oft zu falschen und unvollständigen Schlussfolgerungen kamen, da sie die Metrik und Rhythmik unserer Volkspoesie nicht auch vom musikalischen Aspekt untersuchten. Viel näher der richtigen Lösung kamen jene Autoren, die auch die Melodie der Volkslieder berücksichtigten (Zima, Woljner, Wunsch). Immerhin haben auch einige Philologen, wie z. B. Maretić, instinktiv geahnt dass bei der Bestimmung der metrisch-rhythmischen Erscheinungen in den Volksliedern, auch die Volksmelodien eine bedeutende Rolle spielen.
Der Verfasser führt chronologisch alles an was über dieses Problem geschrieben wurde und bringt eine Aufzählung der wichstigsten Schriftsteller und ihrer Werke, aus welchen die Grundstellungnahme dieser zu dem Problem der Volksmetrik offenbar wird. Das sind; Vuk St. Karadzić, V. Pacel, V. Jagić, P. Budmani, Ilijaiević, A. Veber, V. Bogišić, L. Zima, M. Šrepel, W. Wollner, T, Maretic, M. Lalevic, W. Wunsch, V. Nazor, K. Taranovski, A. B. Lord, M. Braun u. a.
Anschliessend werden verschiedene Sammelwerke angeführt die zehnsilbige Volkslieder mit ihren Melodien enthalten und auf Grund dieses Materials werden die einzelnen metrischen Schemata der kroatisch-serbischen Zehnsilbenverse aufgezeigt. In erster Linie wurden jene (geringzahligen) Volksliedersammelwerke berücksichtigt die so redigiert sind dass diese Schemata gleich in anschaulicher Anordnung sichtbar werden. Der Verfasser analysierte aber auch zahlreiche Volksliedsammelwerke die keine metrisch-rhythmischen Analysen enthalten, um eine je breitere Unterlage für seine Schlussfolgerungen zu schaffen. Im III. Teil der Abhandlung werden auch die letzteren Sammelwerke ausführlich beschrieben,
Im IV. Teil werden alle metrisch-rhytmischen Typen unserer volkstümlichen Zehnsilbner dargestellt. Das sind: 1. der epische Zehnsilbner, X (4+6), 2. der lyrische Zehnsilbner, X (5+5), 3. der Zehnsilbner der Gattung X (7+3),
Der Verfasser führt auch die Gebiete an in welchen diese Typen vorkommen, wie auch ihr relatives wechselseitiges Zahlenverhältnis.
Abschliessend bringt der Verfasser nachstehende Folgerungen: 1. Die Metrik, die auf Sprachakzent oder zugleich auch auf Silbenquantität fundiert, zeigt eine grosse Mannigfaltigkeit der epischen Zehnsilbenversschemata. Aber ausser dieser Verschiedenheiten gibt es auch einige Konstanten. wie z. B.: a) zehn Silben im Vers, b) die Diarese nach der vierten Silbe, c) eine Ruhepause auf dem Verschluss. Alles andere ist inkonstant.
2. Die Metrik die auf dem melodischen Rhythmus des gesungenen epischen
Zehnsilbners fusst; hat noch eine weitere Konstante; die trochaische Trägheit der
rhythmischen Bewegung der Melodie und gleichzeitig auch des Textes. Ausnahmen
davon erscheinen in der sog. »neuen Guslaren-Intonation«.
3. Die Länge oder Kürze der Silben des Textes hat gar keinen Einfluss auf
die Melodie.
4. Betonte Silbem können sowohl auf kurze, als auch auf lange Noten vor
unbetonten Silben kommen. Die unbetonte Silbe kann sowohl lang sein hinter
einer kurzen, als auch kurz sein hinter einer Iangen Silbe,
5. Nur die Zehnsilbner der Gattung 4+6, oder 6+4 haben trochaische Pulsierung.
6. Es gibt keine Silbe im Vers, die infolge ihrer Lage die Akzente auf sich »ziehen« würde. Die rhythmische Pulsierung unseres Zehnsilbners besteht darin, dass auf die erste Verssilbe in der Melodie eine Hebung der Stimme und der Melodie, und auf die zweite Silbe ein Fallen, und so abwechselnd bis zum Versschluss. Dass die Akzente im Vers mehr auf ungeradezahlige Silben kommen, das hat seinen Grund im Akzentuierungs-System unserer Sprache, und nicht in einer »Anziehungskraft« der ersten, der fünften und der neunten Silbe im Zehnsilbenvers.
7. Aus dem selben Grund kann man auch nicht sagen dass es im epischen
Zehnsilbenvers Silben gibt welche die Akzente »meiden«.
8. Zwei Grundsätze (3 und 4) sind es die in den Melodien des epischen Zehn-
Silblers eine so grosse Zahl von rhythmischen Gattungen ermöglichen u. zw. hängt
das davon ab, auf wieviele Arten in einem (dem ersten) Melostich längere und
kürzere Noten verteilt sind, ohne Rücksicht auf Akzente und Qantitäten der Silben.

Ključne riječi

Hrčak ID:

34333

URI

https://hrcak.srce.hr/34333

Datum izdavanja:

5.3.1964.

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