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Jesus Christus - anwesend im Heiligen Geist

Alfred Schneider


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str. 1-25

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Jesus Christus - anwesend im Heiligen Geist. Die pneumatologische Besinnung des vorliegenden Aufsatzes geht von zwei zeitgenössischen Tatsachen aus. Zum ersten ist es die Vergessenheit des Heiligen Geistes in der westlichen Theologie und im christlichen Leben. Auf der großen Linie der Entwicklung des kirchlichen Bewußtseins stellt diese Vergessenheit, deren Überwindung sich aufzuzeichnen beginnt, den Tiefpunkt, keineswegs den Endpunkt der Entwicklung dar. Die zweite Tatsache ist der Ruf nach dem Heiligen Geist, der sich überall hörbar macht, in der Kirche, aber auch in der Welt. Er hat verschiedene, schwer überschaubare Formen, äußert aber eine entschiedene Forderung und deutet Richtungen für das theologische Denken.
Ein Blick in die Gesetze, nach denen die Begegnung mit dem Heiligen Geist zustande kommt, zeigt worin die Schwierigkeit aber auch die Chance für die pneumatologische Bewußtseinsbildung liegt. Die Schwierigkeit besteht darin, daß der Heilige Geist unserem Geiste und unserem Bewußtsein unsichtbar nahe ist. Er wohnt und waltet an der unfaßbaren Grenze zwischen der transzendentalen und der kategorialen Erfahrung, trägt beide, läßt sich aber auf keine von beiden ausschließlich bannen. Die Chance ist eben seine selbe Nähe. Der Mensch von heute ist für sie feinfühliger geworden, als er noch vor einigen Jahrzehnten war, weil er weniger von der Allmacht seiner eigenen Vernunft besessen ist und langsam fähiger wird, jene Orte zu entdecken an denen der Heilige Geist sich finden läßt, nämlich die eigene Glaubenserfahrung und die Erfahrung der Gemeinde.
Ein Versuch, die biblischen Fundamente der Pneumatofagie aufzuzeichnen, muß fragmentar bleiben. Er will nicht so sehr faßbare Ergebnisse bringen, als vielmehr das Gehör für die Stimme des Geistes wecken, jenes Geistes, der aus den neutestamentlichen Schriften auch heute noch spricht und uns immer von neuem über seine Anwesenheit belehrt. Im laufe des Versuches ist dennoch klar geworden, daß das Bild Jesu Christi vor unseren Augen einzig im Lichte des Heiligen Geistes, oder konkreter, im Lichte seiner Salbung mit dem Heiligen Geist authentisch erscheint. Auf demselben Weg entdeckt und gewinnt auch der Christ seine echte Gestalt. Allein im Lichte der Salbung mit dem Heiligen Geist darf er sich überhaupt Christ nennen und seine eigene Geschichte als Fortsetzung der Geschichte Jesu Christi betrachten. Der Geist selbst bindet sich durch diese Salbung an die Geschichte der Kirche. Er gibt sich durch die Sakramente in die Hände der Menschen um so das Opfer Jesu Christi, die Mitte aller Geschichte in alle Zeiten zu bringen und wirksam zu machen.
Der ekkiesiologische Teil unserer pneumatohgischen Besinnung geht von der Idee des großen „Ich“ aus, die schon das Alte und noch mehr das Neue Testament beherrscht und überall die klare Überzeugung von der geheimnisvollen Identität Jesu Christi mit den Seinen ausspricht (s.Mt 25, 35; Apg 9, 4; Gal 3, 28 u.a.). Diese Identität ist jedoch nur denkbar und möglich, wenn der Heilige Geist, ein und derselbe im Haupt und in den Gliedern, alle zu einem großen „Ich“ Jesu Christi, als eine Person in vielen Personen, verbindet. Das eben ist seine eigene Rolle auch in der Trinität: Er ist die Einheit von Vater und Sohn, eine Person in zwei Personen. - Durch die Aneignung dieser Wahrheit eröffnen sich Wege für die Vertiefung des kirchlichen Identitätsbewußtseins in immer neuen Begegnung mit ihrer lebendigen Mitte - mit Jesus Christus, dem anwesenden im Heiligen Geiste.

Ključne riječi

Hrčak ID:

34376

URI

https://hrcak.srce.hr/34376

Datum izdavanja:

22.6.1986.

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