Original scientific paper
Lebensqualität in der Grundschule: Bezüge zu Schulleistung, Motivation und Schülerverhalten
Zora RABOTEG-ŠARIĆ
orcid.org/0000-0001-9179-6654
; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Marija ŠAKIĆ
; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Andreja BRAJŠA-ŽGANEC
; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Abstract
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Bezüge zwischen
der Lebensqualität an Grundschulen, den Leistungen der
Schüler, ihrer Motivation sowie unangemessenem Schülerverhalten
aufzudecken. An der Untersuchung nahmen 4999
Schüler der höheren Grundschulklassen* teil. Sie füllten eine
abgewandelte Version des Fragebogens zur Ermittlung der
Lebensqualität an Schulen aus sowie eine Skala zur
Einschätzung der eigenen Zielorientierung beim Lernen, der
Häufigkeit des Schuleschwänzens sowie der Disziplinlosigkeit
in der Schule. Die Autorinnen führten multiple Regressionsanalysen
der Ergebnisse durch: bezüglich Lernerfolg,
Zielorientierung, Schwänzen und Disziplinlosigkeit als den
Kriteriumsvariablen sowie bezüglich Geschlechtszugehörigkeit,
Alter und Lebensqualität an Schulen als den
Prädiktoren. Bedeutendere Prädiktoren für bessere
Schulleistungen sind ein verstärktes Gefühl der eigenen
schulischen Kompetenz und weniger negative Gefühle
bezüglich Schule. Lernorientierte Schüler sind zufriedener mit der Schule, und das Lernen macht ihnen Spaß. Schüler, die
eher am Ablauf des Schulalltags orientiert sind, bezeugen
eine erhöhte Lernkompetenz, hegen jedoch auch mehr
negative Gefühle gegenüber der Schule. Die Wahrnehmung
des Relevanzcharakters von Schule und Bildung für die
eigene Zukunft ist ein bedeutender Prädiktor in beiden
genannten Fällen der Orientierung. Zum Schwänzen
neigende Schüler halten Schule für weniger wichtig für die
eigene Zukunft und zeigen häufig eine negative Einstellung
zur Schule. Schüler, die sich eher selten undiszipliniert
verhalten, erleben Schule und Lernen als eine
Herausforderung, sehen ihr Verhältnis zu den Lehrern in
einem besseren Licht, glauben aber auch, sie seien in der
Schule schlechter integriert. Das Gefühl der eigenen
Lernkompetenz ist ein bedeutender Prädiktor für ein seltener
auftretendes Fehlverhalten. Abschließend wird erörtert,
welche Implikationen die Untersuchungsergebnisse für die
Gestaltung einer anregenden Schulatmosphäre haben
können.
Keywords
Lebensqualität an Schulen; Schulleistung; Lernmotivation; Schuldisziplin
Hrčak ID:
42593
URI
Publication date:
30.10.2009.
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