Izvorni znanstveni članak
Schwindeln und Mogeln an Mittelschulen in Kroatien und Bosnien und Herzegowina
Slavica ŠIMIĆ ŠAŠIĆ
orcid.org/0000-0002-4465-1716
; Sveučilište u Zadru, Zadar
Mira KLARIN
orcid.org/0000-0003-4138-7531
; Sveučilište u Zadru, Zadar
Sažetak
Schwindeln und Mogeln ist an kroatischen Schulen gang
und gäbe, wird jedoch kaum thematisiert, geschweige denn
erforscht. Die Verfasserinnen haben es sich zum Ziel gemacht, Prävalenz und Akzeptanz der Mogeleien zu
erforschen, ferner die zugrunde liegenden Ursachen,
eventuelle landesspezifische Unterschiede und die Einstellung
zur Akzeptanz von Mogelmanövern. An der Untersuchung
nahmen 390 Schüler aus verschiedenen Mittelschulen* in
Kroatien (Zadar) und 353 Mittelschüler aus Bosnien und
Herzegowina (Žepče) teil. Die Probanden wurden gebeten,
während einer Schulstunde verschiedene Fragebogen
auszufüllen, so einen Fragebogen zur Ermittlung
soziodemografischer Merkmale, ferner eine Skala zur
Einschätzung von Schwindeln und Mogeln, eine Skala zur
Benennung von Gründen sowie einen Fragebogen zur
Ermittlung der Wahrnehmung von sozialer Ungerechtigkeit.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Schwindeln und
Mogeln unter den Mittelschülern sowohl Kroatiens als auch
Bosniens und Herzegowinas weit verbreitet sind. Die
angeführten Gründe teilen sich in zwei Gruppen: interne und
externe Gründe. Kroatische Mittelschüler zeigen eine stärkere
Neigung zu Mogelmanövern als ihre bosnischherzegowinischen
Kollegen, auch finden sie sie in höherem
Maße akzeptabel. Schüler mit erhöhter Toleranz gegenüber
Mogeln und Schwindeln praktizieren dies auch mehr (in
beiden Ländern). Dies bestätigt das Moralitätsmodell nach
Turiel, das von der Hypothese ausgeht, dass Schüler Mogeln
und Schwindeln nicht als Moralitätsproblem betrachten,
sondern einfach als Verstoß gegen gesellschaftliche Normen.
Ključne riječi
Moralität und Mogeln; Prävalenz von Mogelmanövern; Gründe für Mogelmanöver; Mogeln in der Schule
Hrčak ID:
45779
URI
Datum izdavanja:
29.12.2009.
Posjeta: 5.695 *