Bogoslovska smotra, Vol. 29 No. 2, 1941.
Izvorni znanstveni članak
Vilim Keilbach
Sažetak
Die Frage nach dem Ursprung und Sinn der Religion wird in G. Wynekens Werk »Weltanschauung« dahin beantwortet, dass die Religion zurückzuführen sei auf primitive Spekulation über den Tod in Verbindung mit Spuk- und Traumerlebnissen, dass die Religion ihrem innersten Wesen nach hervorgehe aus dem Spieltrieb des Menschen und zutiefst Erzeugnis menschlichen Wünschens und Erdichtens sei, dass der Mythos Ihren höchsten Gipfel bzw. ihren kostbarsten Gehalt bedeute. So sei die Religion letztlich das grosse System von Fiktionen und Symbolen. Gott sei »keine Realität«, sondern, ebenfalls nur ein Erzeugnis menschlichen Wunsches und Bedürfnisses, menschlicher Bequemlichkeit oder Ermattung, eine ganz apriorische und ganz abstrakte Grosse der Welt, ohne Verbindung mit ihr. Es gehöre sogar zum Wesen der Religion, dass ihre Gottheiten nicht Realitäten seien. Gott »hat Sinn nur im Zusammenhang eines Mythos«. — Es wird dargetan, dass Wynekens Flucht ins mythische Denken die Flucht vor dem konsequenten Zu-Ende-denken der philosophischen Grundfragen von Leben und Geist bedeutet. Ausgehend von einem reinen Subjektivismus verrennt sich W. in eine überspitzte Unterscheidung von »differenzierendem« (wissenschaftlichem) und integrierendem« (weltanschaulichem) Denken, um sich schliesslich zu der Behauptung zu versteigen, die Wahrheit sei kein Was, sondern ein Wie. Auch beruft sich W. stetsfort auf die falsche Voraussetzung, die Welt als Ganzes sei etwas Geschlossenes, das in sich ruhe und einer weiteren Erklärung nicht bedürfe. Seine einseitigen Begriffe von Schicksal und Charakter, Kausalität und Freiheit, reden bekannten, oft widerlegten Irrtümern das Wort.
Ključne riječi
Hrčak ID:
47492
URI
Datum izdavanja:
11.12.1941.
Posjeta: 1.279 *