Pedagogical Research, Vol. 4 No. 1, 2007.
Review article
Interkultureller Ansatz im Musikunterricht
Snježana Dobrota
; Filozofski fakultet Sveučilišta u Splitu Odsjek za učiteljski studij
Sonja Kovačević
; Filozofski fakultet Sveučilišta u Splitu Odsjek za učiteljski studij
Abstract
Die Musikästhetik, artikuliert durch die kulturelle Hegemonie der westlichen Kunstmusik, hat einen grossen Einfluss auf den Inhalt des Musikunterrichts. Eine solche Denkweise über die Musik kann nicht die vielfältige Praxis rechtfertigen, die mit dem Begriff Musik in der modernen Welt bezeichnet wird. Die Folgen dieser beschränkten Definiton von Musik sowie implizite Annahmen über die Überlegenheit der westlichen Musik, die durch solche Behauptungen artikuliert werden, untergraben explizite Prinzipien guter Praxis der Musikpädagogik. Lehrpläne der westlichen Gesellschaften bestehen meistens aus annehmbaren Musikidiomen, die der westlichen Kunsttradition angehören. Im Kontext der formalen Bildung setzen wir uns aber für einen Ansatz ein, der auf Erkennung und Akzeptanz verschiedener Musiktraditionen und – kulturen basiert. In der Arbeit bringen wir das Beispiel indonesischer Musik und die Möglichkeit deren Einschließung in den Musikunterricht in den kroatischen Schulen. Durch die pluralistische Konzeption der Lehrpläne trägt der Musikunterricht zur ästhetischen Erziehung der Schüler, zur Überwindung von begrenzten Welten der kulturell definierten Wirklichkeit, sowie zur Entwicklung der kreativen Kritik, die sich aus dem direkten Kontakt mit der Musik und deren Reflexion ergibt. Eine solche Konzeption des Musikunterrichts stellt conditio sine qua non der Entwicklung der Musikerziehung in den Schulen als gesonderter akademischer Lehrdisziplin.
Keywords
Musikpädagogik; Interkulturalismus; pluralistische Unterrichtskonzeption; indonesische Musik
Hrčak ID:
118349
URI
Publication date:
25.5.2007.
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