Synthesis philosophica, Vol. 38 No. 1, 2023.
Review article
https://doi.org/10.21464/sp38111
Zur Kritik der neueren Entfremdungs- und Verdinglichungstheorien
Norbert Walz
orcid.org/0009-0008-9573-3034
; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Regensburger Str. 160, DE–90478 Nürnberg
Abstract
Die in den späten 1960er bis frühen 1980er Jahren oft inflationär gebrauchten Kategorien „Entfremdung“ und „Verdinglichung“ sind seit den frühen 2000er Jahren im deutschsprachigen Raum erneut in die sozialphilosophische Diskussion geraten. Im vorliegenden Aufsatz sollen an drei Beispielen diese Reaktualisierungen kritisch mit Bezug auf die Theorie von Karl Marx dargestellt und beurteilt werden. Obwohl diesen Reaktualisierungen nur eine unbefriedigende Kapitalismuskritik zugrunde liegt, werden durch sie Entfremdungs- und Verdinglichungsphänomene des Alltags und des intersubjektiven Nahraums der Gegenwart sichtbar, die in der Marxschen Theorie mit ihrem primären Fokus auf gesellschaftliche Strukturen ausgeklammert blieben.
Keywords
Entfremdung; Verdinglichung; Resonanz; Karl Marx; Neue Marx-Lektüre; Alltag; Historische Semantik; Begriffsgeschichte
Hrčak ID:
308298
URI
Publication date:
30.9.2023.
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