Synthesis philosophica, Vol. 39 No. 1, 2024.
Original scientific paper
https://doi.org/10.21464/sp39105
Technische Autonomie und das Problem der Widerständigkeit
Klaus Wiegerling
; Karlsruhe Institut für Technologie, Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Postfach 3640, DE–76021 Karlsruhe
Abstract
Der Beitrag fokussiert das Problem der Widerständigkeit in fortgeschrittenen informatischen Technologien, die den Anspruch erheben „autonom“ zu sein. Das Konzept der Widerständigkeit wird dabei als transzendentalphilosophisches ausgewiesen, das Möglichkeitsbedingungen und Grenzen markiert. Es wird der Anspruch auf Autonomie überprüft, indem deren Bedingungen exponiert werden. Weiterhin wird gezeigt, dass informationstechnische Zugriffe auf die Wirklichkeit nur zum Typologischen gelangen, nicht aber zum Ereignishaften, Singulären und zur konkreten Erlebnisqualität, die dem Individuationsprinzip unterstehen. Grundsätzlich lassen sich Intentionalität, inneres und historisches Zeiterleben, Bewertung, Ereignishaftigkeit, Singularität und Unmittelbarkeit als Widerständigkeitsdimensionen ausweisen, die einer Autonomie im starken, wie im schwachen Sinne entgegenstehen.
Keywords
Widerständigkeit; Individuationsprizip; Intentionalität; Ontologische Differenz; Bewertung; Transzendierungsfähigkeit; Ereignishaftigkeit; Singularität; historisches Bewusstsein
Hrčak ID:
321373
URI
Publication date:
11.10.2024.
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