Synthesis philosophica, Vol. 25 No. 2, 2010.
Preliminary communication
Warum wäre das Opt-out-System zur Organbeschaffung fairer?
Murat Civaner
orcid.org/0000-0001-5376-3499
; Uludag University School of Medicine, Department of Medical Ethics, Bursa, Turkey
Zümrüt Alpinar
; Middle East Technical University, Department of Philosophy, Ankara, Turkey
Yaman Örs
; Akdeniz University Faculty of Medicine, Department of Medical Ethics, Antalya, Turkey
Abstract
Die Möglichkeit zur Organtransplantation kreierte neue Probleme für die Medizinethik wie auch für die klinische Medizin. Eines davon, die Organbeschaffung, versucht man hauptsächlich mithilfe zweier Systeme anzugehen. Zahlreiche Staaten haben das ‚OptinSystem’ angenommen, das die Bewusstseinserhöhung sowie Selbstentscheidung der Einzelnen zur Organspende anzielt. Das andere System, das ‚Optout’ bzw. die ‚angenommene Zustimmung’, das sämtliche Gesellschaftsmitglieder als potenzielle Organspender ansieht, wurde von einigen Staaten übernommen. In diesem System sollen Einzelne ausdrücklich erklären, sie wollen keine Organe spenden, anderenfalls werden sie für Organspender gehalten. Indem wir unser Argument auf unterschiedliche Rechtfertigungen zu gründen suchen, behaupten wir, das OptoutSystem zur Organbeschaffung sei eine gerechtere Option in puncto Recht auf Zugang zur notwendigen Gesundheitsfürsorge, und demzufolge solle es anstelle des Optin implementiert werden.
Keywords
Organtransplantation; Gewebe- und Organbeschaffung; angenommene Zustimmung; Medizinethik
Hrčak ID:
68520
URI
Publication date:
19.5.2011.
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