Original scientific paper
Die Goldschmiedebeziehungen zwischen Dubrovnik und Ungarn
Vinicije Lupis
orcid.org/0000-0001-8516-9312
; Institut društvenih znanosti “Ivo Pilar” Područni centar Dubrovnik, Zagreb
Abstract
Der Autor behandelt in seiner Arbeit die kroatisch–ungarischen Beziehungen der Goldschmiede und betrachtet sie dabei durch das Prisma der in großer Zahl erhaltenen Reliquienschreine mit den Gebeinen der ungarischen Könige –Heiligen, die sich in den Schatzkammern von Dubrovnik befinden. In diesem Beitrag wird die Tatsache konstatiert, dass, anhand eines künstlerischen Vergleichs, all diese Reliquiare in den Goldschmieden von Dubrovnik im 14. und 15. Jahrhundert entstanden. Die Reliquien kamen vermutlich als Geschenke der kroatisch–ungarische Könige nach Dubrovnik, welches als Stadt eine ausgesprochene Bedeutung am südlichsten Ende des kroatisch– ungarischen Königreiches hatte. Die zweite Gruppe der Reliquiare, bestehend aus zwei Reliquiaren aus dem Reliquienschrein des Doms in Dubrovnik, ist eine Sondergruppe, die nach Ansicht des Autors im Jahre 1550 nach Dubrovnik kam. Das erste Reliquiar der heiligen Anna ließ der Stadtrichter von Szegedin, Mihály Tóth, vor 1540 anfertigen, der drei Jahre später den Aufstand gegen die Türken einleitete. Diese historische Figur wurde in den Liedern des ungarischen Dichters Bálint Balassa aus der Renaissancezeit besungen. Auch im Hinblick auf das zweite Reliquiar geht der Autor davon aus, dass es ursprünglich aus Ungarn stammt und es mit einer Nachricht aus dem Jahre 1550 in Verbindung gebracht werden kann. Diese Arbeit weist zudem auch auf das fast hundertjährige Schweigen in der ungarischen Fachliteratur hin, welches nach der Veröffentlichung einiger Reliquiare– der Reliquiare aus Dubrovnik, die im Zusammenhang mit ungarischen Königen stehen– in Erscheinung trat.
Keywords
Reliquiar; brachial; Mihály Tóth; Szegedin; Hl. Stephan von Ungarn
Hrčak ID:
81181
URI
Publication date:
16.12.2010.
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