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Original scientific paper

Vergleich zwischen den Skulpturen und der Architektur an der Lokalität Crkvina in Gornji Koljani und an der Lokalität Crkvina in Biskupija bei Knin

Ante Jurčević ; Muzej hrvatskih arheoloških spomenika


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Abstract

Aufgrund der erkennbaren künstlerischen Ausführung der Motive, die in zittrigen gemeißelten Linien sichtbar ist und die Angst des leeren Raumes ausdrückt, sowie anhand der besonderen Komposition der Pflanzen – , Tier – und Flechtenornamente kann die Werkstatt des Meisters des Pluteus von Koljani hervorgehoben werden. Diese Werkstatt fertigte die Skulpturen der kirchlichen Einrichtung und die Außenteile der Architektur an der Lokalität Crkvina in Gornji Koljani und in Crkvina in Biskupija bei Knin an. Leider war die Durchführung von Revisionsausgrabungen an beiden Lokalitäten Mitte des 20. Jahrhunderts notwendig, um die Dokumentation über die Architektur des Bauwerkes zu vervollständigen. In Crkvina in Biskupija war dies möglich, wohingegen die Kirchenarchitektur in Gornji Koljani nicht auffindbar war, so dass man davon ausgeht, dass sie vollständig zerstört ist. Demzufolge habe ich anhand zweier Grundrisse (ein Grundriss gibt die vorgefundene Situation wieder und der andere dient als Vorschlag einer Rekonstruktion, die auf Daten aus dem Archiv beruht) und eines kurzen Berichts des ersten Forschers dieser Stätte das Aussehen der Kirche in Koljani zu rekonstruieren versucht. F. Radić, der in relativ kurzer Zeit alle Skulpturen dieser Lokalität bearbeitet hat und als erster die Ähnlichkeit mit der gleichnamigen Lokalität in Biskupija erkannte, ermöglichte den späteren Archäologen, in erster Linie N. Jakšić, den Meister des Pluteus von Koljani als einen der repräsentativsten Steinmetze der Vorromanik in diesem Raum hervorzuheben. Hierbei sei jedoch anzuführen, dass Jakšić bei der Hervorhebung der Skulpturen dieser Werkstatt in Crkvina in Biskupija gleiche in die Zeit nach der Herrschaft des Fürsten Branimir datierte und somit auch den Bau der Kirche in Gornji Koljani an das Ende des 9. und an den Anfang des 10. Jahrhunderts setzte. Dieser Datierung muss ich jedoch widersprechen, da man die Skulpturen der Werkstatt des Meisters des Pluteus von Koljani in Crkvina in Biskupija nach dem gleichen Prinzip absondern kann wie im Fall Koljani, d.h. der Werkstatt, die die Skulpturen an Teilen der Architektur und folglich auch die Kircheneinrichtung anfertigte, kann man auch den Bau der Kirche zuschreiben. Dieses Prinzip kann bei dieser Werkstatt auch auf Crkvina in Biskupija anhand der Imposte der Kapitelle angewandt werden. Weitere Gründe für die Annahme, dass diese Werkstatt die I Phase der Skulpturen in Biskupija anfertigte, ist der Gebrauch von bearbeitetem antiken Baumaterial für die Herstellung von Teilen der Altarschranke im Gegensatz zur Werkstatt aus der Zeit des Fürsten Branimir und jener, die den Ambo (anepigraphisch) anfertigte, bei dem der zuvor bereits vorbereitete Stein aus dem Steinbruch genutzt wurde. Es wurde ein Vergleich der Architektur (der Grundrisse) durchgeführt, in erster Linie der Heiligenstätte, die in beiden Kirchen mit drei rechtwinkligen Nischen endet, die wiederum mit der Ostmauer geschlossen sind. Die Pfeiler sind den Trennmauern der Heiligenstätte untergeordnet, woraus hervorgeht, dass das Nordschiff beider Kirchen am kleinsten war. Aus diesem Grund gehe ich von der Annahme aus, dass die Werkstatt des Meisters des Pluteus in Koljani beide Kirchen nach dem gleichen Konzept erbaute und auch die Kircheneinrichtung anfertigte. Ein weiteres wichtiges Argument für die Datierung der betreffenden Werkstatt in die I Herstellungsphase der Einrichtung geben die Funde der vergoldeten Sporen und Golddukaten von Konstantin V. Kopronim aus dem Sarkophag mit Hippokampen (der gleichfalls die Arbeit dieser Werkstatt darstellt) aus Crkvina in Biskupija. Diese Funde werden ungefähr in die Zeit um das Jahr 830 datiert, so dass man davon ausgeht, dass sowohl die Kirche in Koljani als auch jene in Biskupija in dieser Epoche entstanden.

Keywords

Hrčak ID:

81251

URI

https://hrcak.srce.hr/81251

Publication date:

7.12.2009.

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