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Zukunft des Glaubens
Ante Kusić
Abstract
Einführend behandelt der Verfasser die Idee: Der Mensch ist auch der
»homo religiosus, nicht nur der »homo faber« und »homo oeconomicus«; deswegen geschieht es, dass die heutige »Krise des Christentums« und des Glaubens nur als eine »Säubenungikrise« und keine Agoniekrise betrachtet werden soll. Der Mensch bleibt auch in der Zukunft ein Wesen, dessen Vernunfterkenntnisse und Willensentscheidungen, wegen ihrer Richtung nach dem Urgrund der Wahrheit und des Guten, unverhersehbar werden. Der Mensch bleibt auch das Wesen der Hoffnung, die — durch ihre Kennzeichnung »immer wieder weiter« — zu Unbegrenztem Wesen oder z u »Gott des Glaubens « in ständigem Verhältnis steht. Der Mensch der Zukunft wird das Vertrauens — Verlangen verspüren, das sich bis zum Absoluten Wesen erstreckt. Durch die Hoffnung »des Besseren« äussert sich eine natürliche Erwartung des absoluten Guten, das im Glauben »Gott« gennant wird. Der Glaube wird damit ein Suchen der »Heimat« in der Absoluten Wahrheit und in dem Absoluten Gut, wo ein Mensch für den Anderen eine Hoffnung, nicht ein »Wolf« oder eine »Hölle« wird, und zwar durch seine Werke und Worte in allen Lebensangelegeheiten. In solchen Zusammenhängen wird die Zukunft des Glaubens, eingeschlossen das Christentum, gesichert. Die Heiligen, als Genies in den Sachen des Evangeliums, werden dadurch die Persönlichkeiten, die den christlichen Glaube in die Zukunft weiter tragen werden. Die christlichen Heilige, in Hinsicht auf ihr mystiches Leben, das den Heiligen eine überschnittliche Tätigkeitskraft gibt, sollten zur Definierung der Vernunftkapazität (la robustesse intellectuelle) dienen, wie dies der Philosoph Henry Bergson hervorheben wollte.
Keywords
Hrčak ID:
86279
URI
Publication date:
16.12.1985.
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