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Review article

Das Problem der ethischen Weltanschauung bei Albert Schweitzer

Borut Ošlaj orcid id orcid.org/0009-0004-0911-5696 ; University of Ljubljana, Faculty of Arts, Ljubljana, Slovenia


Full text: german pdf 403 Kb

page 51-67

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Abstract

Im ersten Teil des Beitrags wird das Problem der Weltanschauung innerhalb von Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben dargestellt, im zweiten Teil werden die Grenzen seines Konzeptes sichtbar gemacht und anschließend die möglichen weltanschaulichen Perspektiven für die Zukunft behandelt. Aufgrund der Philosophiekritik und ihrer Untauglichkeit, eine allgemein praktizierbare Ethik zu erstellen, versucht Schweitzer die traditionelle Philosophie zu einer Weltanschauung zu transformieren, um somit den Prozess einer ethischen Renaissance der Kultur in Bewegung zu setzen. Der Großteil seiner ethischen Bemühungen dient dem Projekt der Begründung und zugleich der möglichen Verwirklichung einer tätigen und bejahenden ethischen Beziehung zur Welt und zum Leben, die nicht nur auf einzelne, hochsensible, oder gar erleuchtete Individuen setzt, sondern womöglich die ganze Gesellschaft zu mobilisieren fähig wäre. Schweitzer versucht die Weltanschauung, nicht wie üblich, aus der Gesellschaft heraus zu begründen, sondern aus einer unmittelbaren Anschauung des Lebens (Lebensanschauung) und seiner erkenntnistheoretischen Unergründlichkeit (der Wille zum Leben), um damit den gesellschaftlichen Raum für eine unmittelbare, optimistische, alle Lebensformen bejahende Handlungsorientierung zu eröffnen. Das Bemühen um den enthusiastischen Charakter der moralischen Handlungen, der aus dem denkenden Erleben des Willens zum Leben zur ethischen Weltanschauung aufsteigen sollte, war das große Novum Schweitzers.

Keywords

Philosophiekritik; Weltanschauung; Lebensanschauung; Ideologie; Ethik

Hrčak ID:

94702

URI

https://hrcak.srce.hr/94702

Publication date:

1.10.2012.

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