Original scientific paper
Präkanzeröse zustände der Mundschleimhaut und ihre Vorbeugung
Milutin Dobrenić
; Zavod za bolesti usta Stomatološkog fakulteta, Zagreb
Iva Vidas
; Zavod za bolesti usta Stomatološkog fakulteta, Zagreb
Abstract
Der Begriff des präkanzerösen Zustandes der Mundschleimhaut ist inbezug auf das pathohistologische Substrat der Läsion, ziemlich gut definiert, doch inbezug auf die klinische Diagnostik vieler Veränderungen die nur potentiell kanzerogen sind, bestehen viele Unklarheiten. Die bösartige Leukoplakie, die Melanosis circumscripta präkanzerosa, die Erythroplasia Queyrat und der Morbus Bowen können als präkanzeröse Läsionen betrachtet werden, was histo-pathologisch erwiesen ist. Dagegen sind manche Präkanzerosen nur bedingt potentielle metaplastische Erscheinungen, da ihr aktueller histopato- logischer Supstrat noch keine wesentlichen Abweichungen im Sinne einer Kanzerosis aufweist. Ihr Sammelname »Prädispositionen der Mundschleimhaut für die Entwicklung eines Krebses«, ist nur ein klinischer Begriff, womit nichts über eine bösartige Veränderung ausgesagt ist. Dazu gehören der Liehen ruber der Pemphigus vulgaris, das Plummer-Vinson-Syndrom und andere. Eine besondere Gruppe der Präkanzerosen stellen pathologische Veränderungen der Mundschleimhaut dar, welche eine direkte Folge von mechanischen und chemischen Reizungen sind. Bei chronischer Persistenz entwickeln sie sich bösartig, unter noch nicht bekannten Umständen. Dazu zählen die »Tumoren des Prothesenrandes«, die chronische Cheilitis, Galvanismus in der Mundhöhle, und andere Noxen. Der Einfluss von chemischen und von ernährungskanzerogenen Supstanzen auf die Mundschleimhaut ist noch nicht genügend erforscht. Der Anteil des Stomatologen in der Erkennung, Diagnostik und Therapie der vorkanzerösen Zustände ist bedeutend.
Keywords
Hrčak ID:
108089
URI
Publication date:
15.9.1972.
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