Pedagogical Research, Vol. 9 No. 1/2, 2012.
Original scientific paper
Schule als Gemeinschaft des Erwachsenwerdens
Vesna Buljubašić-Kuzmanović
; Filozofski fakultet Sveučilišta Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku Odsjek za pedagogiju
Abstract
Diese Arbeit, entstanden im Rahmen des Projekts Curriculum sozialer Kompetenzen und Beziehungen in der Schule, befasst sich mit der Analyse der gesellschaftlichen Dimension des Lernens und der Entwicklung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Das Lernen in diesem lebenslangen Kontext bedeutet Fortschritt, Wachstum und besseres Verständnis, Stärkung eigener Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie den Aufbau von sozialen Netzwerken, die den Einzelnen und gesellschaft lichen Gruppen den Zugang zu den Informationen, Ressourcen und Chancen erleichtern. Das Ziel dieser Untersuchung war es, aus der Perspektive der Schüler (N=2661), unter Beachtung ihres Alters, Geschlechts und ihnen ausgesprochenen pädagogischer
Maßnahmen, sowie der Lehrer (N=432) und fachlicher Mitarbeiter (N=30) zu erfragen, in wie weit Schulen als sorgevolle Heranwachsen – und Leistungsgemeinschaft en durch verschiedene Schulaktivitäten die Integration der Schüler fördern und für die Entwicklung guter zwischenmenschlicher Beziehungen sorgen. Auf diese Weise soll eine Einsicht in das mikropädagogische Muster der Schule gewährt bzw. festge stellt werden, in welchem Ausmaße sich den Schülern eine Gelegenheit bietet, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu zeigen, Mitarbeit und erfolgreichere Beziehungen mit den anderen zu entwickeln, andere zu respektieren, toleranter zu werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen, sich frei, erfolgreich und zufrieden zu fühlen, kreativ und mit Interesse zu lernen und die erworbenen Kenntnisse/Erfahrungen im Alltagsleben anzuwenden. Die Befragungsergebnisse zeigten auf, dass sich die jüngeren Schüler, wenn es um die Beurteilung ihrer Fähigkeit, ihre soziale Kompetenzen anzuwenden geht, höhere Noten geben als die älteren, und dass sich die Mädchen höhere Noten geben als die Jungen. Unterstützende pädagogische Maßnahmen werden häufi ger bei den jüngeren, und repressive bei den älteren Schülern ausgesprochen. Die Mädchen erhalten mehr Belobigungen als die Jungen, und die Jungen werden im Durchschnitt dreimal häufi ger bestraft als die Mädchen. Schüler, die verwarnt, getadelt oder bestraft wurden, weisen Ohnmacht in den sozialen Beziehungen auf, was Betreuung und Vorbeugung erfordert. Die Schule soll nämlich als sorgevolle Gemeinschaft durch verschiedene Schulaktivitäten den Schülern ermöglichen, alle von ihnen bewunderten Tugenden zu entwickeln und diese Werte durch Erfahrungen zu bekräft igen, die sie zum Erfolg führen.
Keywords
Schüler; Lehrer; soziale Kompetenzen; zwischenmenschliche Beziehungen; pädagogische Maßnahmen
Hrčak ID:
113460
URI
Publication date:
20.11.2012.
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