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Preliminary communication

Soziales und kulturelles Wesen der Schule: Curriculumsperspektive

Vlatko Previšić ; Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu Odsjek za pedagogiju


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page 165-174

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page 175-175

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Abstract

Die meisten Überlegungen über das Wesen der Schule beschränken sich auf ihren pädagogischen bzw. Bildungsaspekt. Gewöhnlich wird dabei die öffentliche Rolle der Schule eingeengt und auf die unter ihrem Dach ablaufenden Prozesse reduziert, ohne Rücksicht auf die weitreichende kulturelle Rolle zu nehmen, die der Schule naturgemäß zusteht. Da die gesellschaftliche Rolle der Schule gern politisiert und deren Bildungsfunktion zu pädagogisiert wird, leuchtet ein, dass beide Ansätze eigentlich die Schule als einen Lern-und Drillort auffassen, wo „brauchbare Bürger“ herangebildet werden. Deswegen sollen wir uns die Frage stellen: Wie ist die heutige Schule, bereitet sie überhaupt Kinder und Jugendliche auf Herausforderungen des Alltags und Lebens im 21. Jahrhundert vor? Die Schule wurde nämlich schon immer gern hinter ihrer Schutzmauern von ihrem sozialen und kulturellen Umfeld abgetrennt. Die Zeit der Postmoderne rückte erneut ein anderes, ursprüngliches Bild der Schule in den Vordergrund, indem sie ihr Augenmerk auf die Bedeutung des griechischen Wortes „shole“ bzw. lateinischen „schola“ richtete. Demnach kann die Schule als eine Verbindung von Freizeit und Bildung, Arbeit und Spiel, geistiger und körperlicher Entwicklung, von natürlichem und institutionellem Lernen, spontanem und kreativem Ausdruck bzw. von individuellen und sozialen Verhaltensweisen, bürgerlicher und öffentlicher Verantwortung, technologischer Schriftkundigkeit und kommunikativer Medienkompetenz aufgefasst werden, was alles zusammen eine „Rückker zur Natur“ und (Selbst-)aufhebung ihrer traditionellen Rolle darstellt. Aber bei uns in Kroatien wird in einer Nachtransitionszeit mit ihren Postulaten von allgemeiner Zulässigkeit und Verzeihbarkeit aller Verhaltensarten von der Schule doch eine demokratische Ordnung und vielfache Verantwortung verlangt. Dies alles geht jedoch weder schnell noch leicht vor sich hin. Da die Erziehung und Bildung einen komplexen und schwierigen Prozess des menschlichen Heranbildens und Erwachsenwerdens darstellen, so müssen auch die Schuländerungen schrittweise (aber nicht zu langsam) und ausgewogen vorangetrieben werden, damit sie keine unnötigen „Reformschocks“ hervorrufen. Auch wenn die Schule unbedingt verändert und modernisiert werden muss, um den Schritt mit der heutigen Welt halten zu können, sollen diese Veränderungen doch wohlüberlegt, sowohl notwendig und radikal als auch natürlich und evolutiv sein. Man sollte ununterbrochen kleine, allmähliche Schritte vornehmen, die keine pädagogische Revolutionen darstellen, sondern das bestehende System ausbauen, indem man tradionelle Schulmythen und Ängste vor ernsthafen Neuerungen abschafft. Gleichermaßen dürfte man sich nicht durch vergängliche und oberflächliche Werte in eine Falle verlocken lassen. Das pädagogisch-soziale und humanistisch-kulturelle Wesen der Schule, welches ihre innere Curriculumsstrukturur und funktionelle Statur ausmacht, sollte auf jeden Fall als ihre Zweckbestimmung den philosophischen Menschbegriff in den Mittelpunkt stellen. Der Schüler und der Lehrer, als gleichberechtigte Partner und Teilnehmer am Lern-und Unterrichtsprozess, sollen sich um den Erwerb von dauerhaften und aktiven Kenntnissen und Fähigkeiten bemühen, die den Bedürfnissen der realen Welt entsprechen. Durch die in diesem Artikel angewandte Methode der theoretischen Analyse soll auf Veränderungen hingeweisen werden, die sich in der heutigen Zeit vor die Schule in ihren sozialen, pädagogischen und kulturellen Tätigkeitfeldern stellen. Es handelt sich dabei um ihre Aufgabe, die Schüler – ausgehend von den grundlegen den und unterscheidenden Curriculumsperspektiven – auf die ihnen „bevorstehenden Jahre“ des demokratischen Bürgertums in einer offenen, herausfordernden Welt vorzubereiten.

Keywords

Schule; Kultur; soziale Kommunikation; Atmosphäre; Erziehung; Bildung; Schüler; Lehrer; Curriculum

Hrčak ID:

118099

URI

https://hrcak.srce.hr/118099

Publication date:

29.12.2010.

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