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Original scientific paper

Aspekte einer erkenntniskritischen Phänomenologie der ekstatischen Erfahrung Gottes

Peter Gaitsch orcid id orcid.org/0000-0001-8800-2286 ; Karl-Franzens, University of Graz


Full text: german pdf 105 Kb

page 91-102

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Abstract

Wenn es um den Anspruch auf ekstatische Erfahrungen der Gegenwart Gottes geht, besteht eine religionsphilosophische Aufgabe darin, den epistemischen Status von solchen außergewöhnlichen Grenzerfahrungen zu klären: Inwiefern kann der Anspruch, Gott zu erfahren, gerechtfertigt werden? Hierfür kommen Evidenzargumente in Frage, jedoch implizieren diese problematischerweise eine Art von Wahrnehmung Gottes, die der Alltagswahrnehmung von Objekten gleicht. Vor diesem Hintergrund greife ich die Fragestellung der Phänomenologie auf, in der es um die Rechtfertigung von Erkenntnis auf der Basis von erstpersonalen Evidenzerfahrungen geht, und untersuche im Anschluss an Max Scheler, Anthony Steinbock und Jean-Luc Marion die Gegebenheitsweise und den Evidenzcharakter der Erfahrung göttlicher Gegenwart. Mein Resümee lautet, dass es keine ekstatische Erfahrung der Gegenwart Gottes gibt, die als Evidenz seiner originären Gegebenheit anerkannt werden kann, da religiöse Ekstase nicht deutlich von Idolatrie unterscheidbar ist.

Keywords

Ekstase; Evidenz; Gegebenheit; Idolatrie; Phänomenologie; religiöse Erfahrung

Hrčak ID:

134457

URI

https://hrcak.srce.hr/134457

Publication date:

8.2.2015.

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