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Original scientific paper

Gott, der Raum und der Dichtermensch Eine Spurensuche bei Frane Petrić

Elisabeth von Erdmann ; Universität Bamberg, Lehrstuhl für slavische Literaturwissenschaft, Bundesrepublik Deutschland


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page 419-442

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Abstract

Schöpfer und Dichter haben im Denken von Petrić ein gemeinsames Projekt. Sie erschaffen Welt. Ihre Verbindung ist so grundsätzlich, dass die Poiesis des Dichters das Modell für die Schöpfung der Welt darstellt. Möglichkeiten und Qualitäten der Dichter und damit des menschlichen Bewusstseins sind privilegierte Teile des Raumes, der ersten Ausdehnung Gottes. Aus dem Raumkonzept von Petrić ergeben sich weitreichende Konsequenzen für den Dichter, der aufgrund der ihm durch den Raum zukommenden Anwesenheit des Göttlichen in sich selbst, das göttliche omnia in omnibus in seinen Medien realisieren und weiterführen kann. Auf diese Weise wird er zum paradigmatischen Ort, an dem sichtbar wird, wie Gott im Menschen und in der Welt anwesend ist und Schöpfung aus sich entlässt. Hier kann der Kreislauf der Schöpfung besichtigt werden: Gott erschafft über den Menschen Gott. In den Konzepten von Petrić werden Erkenntnisse über die Beschaffenheit von Welt und Realität vorausgenommen, denen sich heute die Quantenphysik von ganz anderen Prämissen her kommend annähert.

Keywords

alter Deus / anderer Gott; Dichter; Bewusstsein; furor poeticus; Gottebenbildlichkeit; ingenium; Nichtlokalität; Nichtteilbarkeit; omnia in omnibus; Quantenphysik; Schöpfung; Selbstoffenbarung; unendlicher Raum

Hrčak ID:

136548

URI

https://hrcak.srce.hr/136548

Publication date:

15.2.2015.

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