Conference paper
ÖIKOLOGIE UND TERATOLOGIE
Stjepan Orešković
; Faculty of Medicine, Zagreb
Abstract
Wenn wir die Mechanismen des Einschaltens des organischen Alarms,
die uns über die pathologischen Veränderungen im individuellen Organismus
benachrichtigen, mit den Reakationsweisen der Menschheit auf die Varänderungen
im kollektiven Organismus vergleichen, werden wir eine wichtige Analogie
bemerken können. Das Interesse der Menschheit für das gesamte Funktionieren der
Gesellschaft und für die unbehinderte Entwicklung der Biozöonse tritt erst mit
den Zeichen der Weltpathologie in Erscheinung. Beide Systeme sind
unwiderruflich, sie verhindern also den Rücktritt in den vorhergehenden
Zustand, wobei der kollektive Organismus samt der Biozönose, in der er
existiert, viel komplexerist. Der Tod des Individuums stellt das Ende des
Lebens dar, nicht aber das Ende der Art. Insofern können Fehler verbessert
werden, die Art kann durch Fehler, Krankheiten und Schwächen des Individuums
lernen. Wen wir im Ganzen dasselbe Denkmodell auf den kollektiven Organismus
übertragen, das Denkomodell, das erst durch das Pathologische die Antwort nach
der Gesundheit sucht, können wir zum Tode des kollektiven Organismus führen,
samt seiner Umwelt. Der Zutritt zur Entwicklung des kollektiven Organismus und
seiner natürlichen Umwelt (öikologie) kann nicht auf dem pathologischen
Paradigma gebaut werden, das den Zuwachs und die Funktionen des Organismus erst
unter der Voraussetzung des Interesses für Missfunktionen und
Unregelmässigkeiten in der Gewebeentwicklung untersuchte.
Keywords
Erhaltbare Entwicklung; Evolutionsepistemologie; der kollektive Organismus; Teratologie
Hrčak ID:
139072
URI
Publication date:
15.7.1993.
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