Original scientific paper
ÖKOLOGIE DER MODERNE UND POSTMODERNE ODER: WIE MU DER MENSCH IN EINEN LEMING (NICHT) VERWANDELT WERDEN
Tomislav Markus
; Croatian Institute of History, Zagreb
Abstract
Der Autor analysiert die Ökologie der modernen Zivilgesellschaft und kommt zum Schluß, daß sie im Großen und Ganzen ein Beispiel der partikularistischen oder reduktionistischen Kritik darstellt. Ein Verfall des Umweltsystems versucht man durch negative Folgen einer im Grunde “guten” Systems zu erklären und ihn innerhalb desselben Paradigma zu lösen, das ihn hervorbrachte und ihn ständig erhöht. Gemäß dem “Zeitgeist”, d.h. einer steigenden Zentralisierung, Technizisierung und Bürokratisierug der hochentropischen Gesellschaft, sucht man nach den Lösungen in den staatlichen Maßnahmen, technischen Innovationen, Sparmaßnahmen, alternativen Energiequellen, u.a. Dadurch geht die Zeit verloren, sowie die Möglichkeit einer Lösung der Umweltprobleme und eine Vermeidung des Untergangs der bürgelichen Zivilisation und der menschlichen Rasse überhaupt.
Im Gegensatz dazu sollte eine Ökologie der (geistigen) Postmoderne nach einer neuen Gesellschaft ohne Nation–Staat, Megalopolis, Megamaschine, Ochlokratie, technische Expansion, Konsumismus, menschliche Dominanz über den nicht–menschlichen Entitäten, den hohen Verlauf der Energie und Materie durch Gesellschaft u.a. streben. Eine neue Ökologie und eine neue Gesellschaft gründeten daher auf geistigen Werten, nichtspezialistischer Ausbildung, kleinen Gemeinschaften, Ökozentrismus, niedriger Entropie, einer drastischen Verminderung der Bevölkerungszahl, grundlegender Technik, die keinen destruktiven Zwecken diente, u.a. Die Verwirklichung dieser Grundsätze führte dann zum Verschwinden eines Imperium humanum und zu einer realisierten Zusammenarbeit zwischen Mensch und den nicht–menschlichen Entitäten.
Keywords
Entropie; geistige Werte; Ökologie der Moderne und Postmoderne; radikale und holistische Kritik; Technik; Umweltbewegungen
Hrčak ID:
141702
URI
Publication date:
15.9.1999.
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