Conference paper
UMWELTMANAGEMENT: DISKREPANZ ZWISCHEN GLOBALISIERUNG UND ETHIK
Velimir Pravdić
; Ruđer Bošković Institute, Zagreb
Abstract
In diesem Text wird das Verhältnis zwischen der wirtschaftlichen Globalisierung und dem Umweltschutz thematisiert. Die wirtschaftliche Globalisierung wird durch die Welthalndelsorganisation (WTO) repräsentiert. Die Umweltmanager versuchen die Werte der Umwelt zu monetarisieren, jedoch ohne Erfolg. Die Theoretiker des freien Marktes lassen den Wert der Umwelt in ihren Diskussionen außer acht, weil sie nicht imstande sind, diesen Wert in monetäre Maßstäbe zu integrieren. Der Umweltschutz beruht auf Einschränkungen. Einschränkungen jeder Art werden jedoch von der WTO als Erscheinungen aufgefaßt, die mit der freien Marktwirtschaftunvereinbar sind.
Es wird die Meinung vertreten, daß der Umweltschutz in einer der unterschiedlichen Theorien des Managements enthalten ist. In dieser Arbeit werden einige solche Theorien dargestellt. Keine von ihnen ist in der Lage, auch nur einige Werte der Naturressourcen zu bewahren. Bis heute liegt keine Theorie des Umweltmanagements vor, die dazu fähig wäre, die Widersprüche zwischen der Globalisierung der freien Marktwirtschaft und den notwendigen Einschränkungen zu überbrücken.
Die Umweltethiker setzen sich mit dem Anthropozentrismus, Nicht–Anthropozentrismus, Biozentrismus und Ökozentrismus auseinander. Der strenge Anthropozentrismus stellt die ethische Grundlage der Globalisierung dar. Dem konsequenten Biozentrismus fehlen drei Säulen der Umweltethik: Demokratie, Wissenschaft und Religion.
Abschließend wird festgestellt, daß die ideologischen Gegensätze zwischen der wirtschaftlichen Globalisierung und dem Umweltschutz nicht überwunden werden und vermutlich auch nicht überwindbar sind.
Keywords
Ethik; Theorien des Umweltmanagements; Umweltschutz; Welthandelsorganisation (WTO); wirtschaftliche Globalisierung
Hrčak ID:
141720
URI
Publication date:
15.1.2000.
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