Synthesis philosophica, Vol. 29 No. 2, 2014.
Original scientific paper
Husserl und Stein zur Phänomenologie der Empathie: Perzeption und Explikation
James Jardine
; Center for Subjectivity Research, Copenhagen, Denmark
Abstract
Innerhalb der phänomenologischen Tradition findet man häufig die gewagte Behauptung, das interpersonale Verständnis sei in der Sui-generis-Form der intentionalen Erfahrung verwurzelt, die meistens als Empathie (Einfühlung) bezeichnet wird. Die vorliegende Arbeit erforscht diese Behauptung, indem sie ihren distinktiven Charakter hervorhebt und phänomenologische Betrachtungen examiniert, die zu ihrer Verteidigung deren zwei Hauptbefürworter, Edmund Husserl und Edith Stein, vorgebracht haben. Nachdem ich im zweiten Teil einige vorbereitende Hinweise angebracht habe, darüber, wie man Empathie auslegen sollte, widme ich mich danach einigen Charakterisierungen ihrer distinktiven Struktur, indem ich im dritten Teil die husserlsche These betrachte, bestimmte Formen der Empathie seien in ihrer Natur perzeputell, und im vierten Teil Steins Bestehen darauf, dass die empathische Erfahrung oftmals Explikationen eigener intentionaler Erfahrungen anderer enthält. Teil fünf schließt mit der Beurteilung ab, in welchem Umfang ihre Analysen die Auffassung der Empathie als einer intuitiven Erfahrung anderer Verstande unterstützen.
Keywords
Empathie; Perzeption; interpersonales Verständnis; Edmund Husserl; Edith Stein
Hrčak ID:
142422
URI
Publication date:
24.4.2015.
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