Synthesis philosophica, Vol. 29 No. 2, 2014.
Preliminary communication
Thanatologischer Pluralismus und die epistemologische Offenheit des „Todes“
Marko Stamenković
orcid.org/0000-0003-2523-4527
; University of Ghent, Department of Philosophy and Moral Sciences, Center for Ethics and Value Inquiry (CEVI), Ghent, Belgium
Abstract
Dieser Artikel behandelt konzeptuelle Mehrdeutigkeiten in Bezug auf die kursierenden Definitionen des „Todes“. Er geht das Bedürfnis nach einem grundsätzlich pluralistischen Ansatz an, wodurch Grenzen der epistemologischen Singularität erforscht werden, und perzipiert den Tod als ein offenes Konzept. Trotz der Ansichten, die von der unwiderruflichen Beendigung der Existenz abhängig sind, nehme ich das Gegenteil an: erstens, dass es vielfältige Wege gibt, philosophisch auf die Frage zu antworten, ohne irgendeiner souveränen oder vorgeschriebenen Position Vorrang zu geben; zweitens, dass die Pluralität von ungleichmäßig überzeugenden Positionen „demokratischen“ Raum für Verhandlungen eröffnet – über Leben und Tod als politischen Raum par excellence – der von der Philosophie privilegiert wird. Schließlich nähert sich meine These über den thanatologischen Pluralismus dem, was ich in zukünftigen, hier unzulänglich erforschten Studien dieses Problems, „politische Philosophie des Todes“ nennen werde.
Keywords
Tod; Wissen; thanatologische Philosophie; epistemologische Souveränität; Pluralismus; Politik
Hrčak ID:
142431
URI
Publication date:
24.4.2015.
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