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DIE WIRTSCHAFT IM VELEBIT AUF DER SEITE ZUR LIKA UND ZUM KUSTENGEBIET
ANTE RUKAVINA
Abstract
Zwischen Lika, Kroatischenküstenlandes und Norddalmatien ist der groösste kroatische Berg wie eine gewaltige Mauer gesetzt. Er ist 145 Kilometer lang und hat 2274 km2 Geräumigkeits.
Seine hochgebirgige Zone (iiber 1000 Meter) nimmt mehr als ein Viertel Geräumigkeits ein.Seine Abhänge sind steil, besonders die Kiistenseite. Unter seiner
Abhänge besteht ein extremer Unterschied und sie sehen wie zwei verschiede-ne Welten aus. Diesem Unterschied entspricht die Mangel der beguünstigen Über-gänge.
Die Likanerabhänge sind mit Nadel- und Laubwald bedeckt und ziemlich kompakt. In einigen Dörfer (Krasno, Bužim, Jadovno Oštarije — Krasno und Oštarije kann man auch wie Küstenabhänge des Velebit betrachten) ist die Vieh-zucht und der Ackerbau, wie jener in den Likanertälen, ausgebreitet, obwohl der Beitrag des Grundes und die Ergiebigkeit der Vieh in den Likanerabhxngen minder
sind. In diesen Dörfer lebt 1730 Einwohner in 370 Haushalten, und sie niitzen 549 ha Ackerfeldes.
Die Küstenabhänge des Velebit sind bevölkert (mit Ausnahme der höchsten Velebit-zone), hier sind viele Einzelhöfe zerstreut, und ihre Einwohner niitzen während des Sommers die Sennereien in höheren Bereichen. An den Kiisten-abhängen des Velebit lebt 14.449 Einwohner, und sie niitzen 1929 ha Ackerfelds, 36 ha Garten, und 9,5 ha Wiengärten. Diese Angaben zeigen an eine grosse Mi-ttellosigkeit.
Es gibt sehr mangelhafte Angaben iiber der velebitischen Einwohner, obwohl Velebit schon von alters her bevölkert ist. Die Bevolkerung des Velebit ist während der tiirkischen Eroberungen im XVI Jahrh. verschwunden. Erneute Bevolkerung erreichte ihre Tragweite nach dem Vertreibung der Tiirken, verkleinerte sich aber bis heute 40 %. Auf den velebitischen Weideplätzen von alters her weidete Vieh, vor allem die Schafe und Zeigen, die Einnahmquelle der Einwohner in diesem Gebiet.
Um diese Weideplätzen streiteten die Likaner und Dalmatiner (ebenso wie die Einwohner des Velebit) miteinander. Da im Velebit die Naturgränze zwischen österreich und Wenedig war, diese Streiten wurden am staatlichen Niveau aufge-löst. Das älteste schriftliche Denkmal iiber dem Streit um eine velebitische Quelle befindet sich im Gebiet Begovača, bei Kosinj, und ist von dem Volk »der geschrie-bene Stain« genennt.
Auf dem einheitlichen Felsen ist ein lateinischer Text eingeschnitten. Er enthält eine Verständigung zwischen Parentinen und Ortoplinen iiber der Aus-beutung der Quelle in Begovača.
Viele Toponime (Alaginac, Ramino korito, Muhamedovac, Vlaška draga und andere) die bis heute behalten sind, sprechen iiber dem Aufenthalt der Walachen und Tiirken im Velebit.
Obwohl kärglich, diese Weideplätze waren fur die Bevolkerung im Velebit echtes Reichtum, besonders im Sommer, als Kqstenland ohne Wasser und Gras blieb. Während dem Aufenthalt auf den velebitischen Weideplätzen wohnten die Viehziichter in den Sennereien. Diese Sennereien waren von dem zusammengesetz-ten Stein gebaut, hatten kleine Tiiren, waren mit Holzschienen und Schindel (manchmal mit Steintafeln oder Äste) bedeckt.
Die dalmatinische Viehziichter entfernten sich von ihren Heime, zogen von einem Sennerei nach dem anderen, und niitzten die in Pacht genommene Weide-plätze. Die Familien aus der Kiiste hatten ihre ständige Sennereien in höchsten velebitischen Gebieten, dort weideten sie ihre Viehe und lagen ein wenig Karto-fseln und Korn. Der Aufenthalt in diesen Sennereien dauerte von Juni bis September.
In einigen Dörfer den höleren Gebieten betrachtete man als ständige Sied-lung jene in dem Berge, den Winter dagegen verbrachte man im Vorgebirge. Viele ehemalige Sennereien waren in beständige Siedlungen verwandelt. Solches Leben war sehr schwer, und ist bis heute verschwunden, obwohl es jemandem idilisch scheinen konnte.
Der Ackerbau im Velebit ist sehr
ärmlich
und kann den
tatsächlichen
Bedarf nicht bedecken. Darum
mqssen die Einohner ihr Geld auser der Landwirtschafl (oft in der Fremde) verdienen. Die Einwohner der Siedlungen neben der adriati-schen Magistrale können sich ein wenig Brot in turistischer Wirtschaft erwerben.
Die Viehzucht in den velebitischen Gebieten ist extensiv. Hier leben sehr primitive Rind- und Schafsorten, die wegen dem kronischen Hungerleiden oft ungenügend schöpferisch sind.
Wie sich die Bevölkerung verkleinert, so gibt es weniger Vieh, und die Viehzucht im Velebit langsam verschwindet. Im Jahre 1850. war auf den Küsten-abhängen des Velebit 44.733 Schafen, im J. 1900. 56.517. Diese Zahl verkleinerte sich, so das im J. 1955. nur 29.021 Schafen geblieben ist. Das ist eine primitive Sorte (gruboruna pramenka), ungefähr 35 Kilo schwer, sehr ausdauernd, oft halbhungrig und darum ungenügend schöpferisch.
Der Zahlzustand des Rindes verkleinert sich von Jahr zu Jahr. Die Kühe wiegen bis 300 Kilo und geben jährlich bis 1200 Liter Milch.
Auf den Kiistenabhangen kann man auch edlere Küherassen bemerken und das verbessert ein wenig die gemeine Kuhmilchigkeit und den Gewicht. Urn die Rinderziehung zu bessern, geben die Vieziichter mehr Obacht dem Anbau der Kleearten. Die Pferde gebracht man für landwirtschaftliche Arbeiten, für Holz-, Slalldiinger- und Wassertransport, im Nordvelebit auch fiir die Walarbeiten. Zum Unterschied von den Tiefgebieten, hier wird die Mechanisierung nie die Pferde verdrängen. Die Schweinerziehung ist hier eine beiläufige Tätigkeit, damit man Fleisch und Fett fiir den Winter verschaft.
Jedes Haus an der Kiistenseite hatte ehemals einige primitive Bienenkörbe mit der unbeweglichen Honigwabe. Am Ende des XIX Jahrhunderts konnte man ein wenig Honig ausfiihren (besonders aus Sveti Juraj).
Heute sind die Bienenziichter im Velebit sehr selten, obwohl einige aus ent-fernten Gebieten kommen und niitzen im Teile des Jahres die honigbare Berg-pflanzen. Die Überschüsse im Viezucht, meistens Lämmer und Kälber (einst auch BScke, die weschwunden sind weil die Böckerziehung vom Jahre 1954. verbotten ist) placiert man in die velebitische Siedlungen. Das ist eine dauernde Quelle der Geldmittel, die aber jeden Jahr kleiner wird.
Ein Teil der Vieh wird im Herbst abgeschlachtet oder verkauft, damit man iibrige Hausbedärfe decken kann. Es gibt keine Hoffnung fiir die Etwicklung der velebitischen Siedlungen. Krasno erhaltet sich dankend der Waldarbeiten und Milchverkauf im Zentrum der Gemeinde — Senj. Auf solche Art kann die garrze Arbeitkraft dieses Dorfes ausgenutzt werden. Die Einwohner des Dorfes Bužim wandern aus wegen dem Ausbau des Wasserkraftwerkes Senj. Jadovno stirbt aus. Das Dorf Oštarije erwartet seine Rettung in der Entwicklung des Sommerturismus (im Zukunft auch in der Entwicklung des Winterturismus). An den Kiistenabhangen verschwinden die velebitischen Siedlungen. Heute sind Grabarje, Mlinište und Dabri fast verlassene Dörfer. Viele Einzelhöfe sind schon verschwunden. Die Ent-wichklung des Turismus ermöglichte die Entwicklung der Einzelhöfe neben der adriatischen Kiiste und das hat der Entwicklung der landwirtschaftlichen Erzeu-gung in der Umgebung dieser Siedlungen geholfen.
Die hochgebirgige Zone des Velebit und alle seine Schönheiten erwarten den Anbau eines Winterskizentrum. Auf diese Art solite man die Siedlungen neben der Autostrade und beiseitig unter dem Velebit lebendig machen.
Unter alien diesen Bnternehmung die erste soil die Ubersiedlung der Velebitischen
Einwohner beendigen. Erst dann soil man (bei anderen Unternehmungen) Verbesserung des heutigen Zustandes erwarten.
Keywords
Hrčak ID:
143465
URI
Publication date:
21.12.1970.
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